Zukunftswerkstatt Buchholz

Selber Strom produzieren: Jugendliche bauen Mini-Solaranlage

Wie funktionieren Photovoltaik-Paneele? Wie wird eine Solaranlage aufgebaut und angeschlossen? Wie arbeiten die Komponenten zusammen? Und wozu braucht man eigentlich einen Wechselrichter? All diese Fragen wurden Minou Paulisch (17) und Jesse Winkler (15) beantwortet, als sie in der Buchholzer Zukunftswerkstatt mit dem Projekt „Eine Solaranlage für die Zukunftswerkstatt“ begannen.

Nach der Theorie folgt die Praxis

Zunächst lernten die Jugendlichen in einem spannenden theoretischen Teil alles über Photovoltaikanlagen. Dann ging es ans Eingemachte: Auf dem Dach der Zukunftswerkstatt montierte die Projektgruppe die Halterungen für die Paneele, befestigte die PV-Module, richtete sie aus und prüfte ihre Sturmfestigkeit. Der Wechselrichter wurde installiert und schließlich die Anlage ans Hausnetz angeschlossen. Nach der Anmeldung bei den Stadtwerken - die den Bausatz dem Projekt gestiftet haben - darf der Strom fließen.

Die Chance zu lernen

Die Jugendlichen freuten sich über die Chance, Neues zu lernen. „Der theoretische Teil war spannend, gut und nachvollziehbar erklärt“, sagte Minou. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach ihres Elternhauses liefert seit kurzem Strom frei Haus, sie wollte deshalb unbedingt wissen, „wie so ein Teil funktioniert“. Genauso sieht das auch Jesse, dessen Eltern gerade darüber nachdenken, eine Solaranlage anzuschaffen. „Technik ist mein Thema“, erklärte der 15-Jährige. Zuletzt hat er im Gymnasium Am Kattenberge in der Roboter-AG mitgemacht.

Ehrenamtliche gaben ihr Wissen weiter

Ins Leben gerufen haben das Projekt Jens Göttsche (68), Professor für Stahlbetonbau und Baustatik, Günter Mohns (83), Elektroingenieur, und Götz Mensel (66), IT-Spezialist. Die Ehrenamtlichen standen Minou Paulisch und Jesse Winkler mit Rat und Tat zur Seite. „Ich möchte etwas für die Zukunft der jungen Menschen tun“, beschreibt Göttsche die Motivation für sein Engagement. Und auch Mohns will „etwas machen, das anderen Leuten nutzt“.