Kommunalbetrieb verstärkt Team
So kämpft die Stadt Buchholz gegen ihre Schlaglöcher
Sie sind mal tiefer, mal flacher, mal kleiner, mal großflächiger - mal stellen sie auch ein echtes Hindernis dar. Vor allem aber sind sie eines: nervig. Und das nicht nur für Autofahrer, sondern auch für die Mitarbeiter des städtischen Kommunalbetriebs, die sich dem Thema "Schlagloch" ganzjährig und unermüdlich stellen. Schnee, Frost und Dauerregen sorgten in den vergangenen Monaten überregional für immer schlechtere Straßenbedingungen. Um des Problems Herr zu werden, hat der städtische Kommunalbetrieb sein Team jetzt verstärkt - und dennoch müssen die Buchholzerinnen und Buchholzer geduldig bleiben.
"Wir arbeiten derzeit mit Hochtouren daran, die Schäden an den Straßenoberflächen zu beheben", sagt Sacha Baustian, Leiter des Buchholzer Kommunalbetriebs. Denn das sei überhaupt erst seit Kurzem, da die Witterungsbedingungen sich verbessert haben, möglich. Es würden jedoch, so verspricht Jasmin Eisenhut, Pressesprecherin der Stadt Buchholz, alle Straßenschäden angegangen. "Das Team des Kommunalbetriebs arbeitet nach einer Prioritätenliste." An erste Stelle stünden hier die stadteigenen Straßen mit hohem Verkehrsaufkommen. Reine Anliegerstraßen und Sackgassen ohne Durchgangsverkehr müssen noch ein wenig länger warten. Bei der Stadt Buchholz gehen durch die Melde-App jeden Tag Meldungen über Schlaglöcher ein. Wichtig sei hierbei, so Jasmin Eisenhut, dass der Fokus auf besonders gefährliche Stellen gelegt werden sollte. "Nicht jedes Schlagloch muss gemeldet werden. Unsere Streckenkontrolleure haben die Befahrbarkeit der Straßen ebenfalls im Blick."
Sandwege haben besonders gelitten
In den Wintermonaten wurden ganz besonders die unbefestigten Straßen, die sogenannten Sandwege, in Mitleidenschaft gezogen. Die umfassen in Buchholz ganze 70 Kilometer. Dementsprechend umfangreich gestaltet sich ihre Instandhaltung, denn mit einem Einsatz ist es meist nicht getan. "In manchen Straßen arbeiten wir bis zu sechsmal im Jahr", sagt Jan Herrmann, Abteilungsleiter der technischen Unterhaltung beim städtischen Kommunalbetrieb. Da könne es schonmal vorkommen, dass das Team innerhalb weniger Wochen gleich mehrmals zu einer Straße ausrücken muss. Und so ein Einsatz dauere seine Zeit. Mit einem "Zwischenachshobel", einer rund 300.000 Euro teuren Maschine, wird die Oberfläche des unbefestigten Weges zunächst aufgelockert. Je nach Tiefe der Schlaglöcher muss dieser Prozess mehrfach durchgeführt werden. Dann kommt der "Plattenverdichter" zum Einsatz, der den aufgelockerten Boden mittels "Rüttelplatte" verdichtet. "Pro Tag schaffe ich ungefähr einen Kilometer, wenn es gut läuft", sagt Thorsten Henck, Geräteführer beim städtischen Kommunalbetrieb. Er ist einer von drei Mitarbeitern, die diese Maschinen führen dürfen.
"Team Wegebau" muss dranbleiben
Dass eine Ausbesserung nur eine temporäre Lösung darstellt, können manche Bürger nicht nachvollziehen.
Dabei hänge die Haltbarkeit von verschiedenen Faktoren ab, erklärt Sacha Baustian. Zum einen trage die Witterung maßgeblich dazu bei, wie oft ein Schlagloch verfüllt werden muss: Herrschen Frost, Schnee und Regen, wie in den vergangenen vier Monaten, so sei es wegen der Nässe gar nicht möglich, die Wege zu reparieren. Auch beeinträchtige zunehmender Verkehr die Befahrbarkeit der Wege. Insbesondere fielen da in den vergangenen Jahren die vielen Paketdienste in die Waagschale. Auch eine zu rasante Fahrweise und schwere Fahrzeuge belasten die Straßen und Wege zusehends. Wer seine Geschwindigkeit anpasst, trägt also dazu bei, dass der Straßenbelag länger hält und Schlaglöcher nicht so schnell entstehen.
Abschließend bittet Sacha Baustian alle Autofahrer um Rücksicht im Straßenverkehr, schließlich leiste sein Team eine wichtige und nicht ungefährliche Arbeit, die letztlich allen zugutekomme.
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