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So verwandeln sich Garten und Balkon in ein Paradies für Insekten

Als Trinkstelle sind flache Schalen zu empfehlen, welche zu einem Teil mit Steinen gefüllt sind | Foto: Ankith Choudhary/ Unsplash
  • Als Trinkstelle sind flache Schalen zu empfehlen, welche zu einem Teil mit Steinen gefüllt sind
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Der NABU Niedersachsen appelliert zum Start der Gartensaison an alle Garten- und Balkonbesitzer, ihre Gärten und Balkone naturnah zu gestalten. Denn: In dicht besiedelten Wohngebieten fehlt es oft an natürlichen Rückzugsorten für Insekten. Naturnahe Gärten und Balkone können dort den entscheidenden Unterschied machen. Sie bieten nicht nur Lebensraum und Nahrung, sondern sind zudem wichtige Knotenpunkte für die Vernetzung städtischer und ländlicher Biodiversitätsinseln. 

Jeder Quadratmeter zählt

Jeder Quadratmeter zählt im Kampf gegen das Insektensterben und die fortschreitende Naturkrise. Von 500 heimischen Wildbienenarten ist jede Dritte vom Aussterben bedroht. Angesichts dieser dramatischen Entwicklung sind solche kleinen Lebensräume von großer Bedeutung.
 

Tipps für einen naturnahen Garten

  • Anpflanzen von Wildblumen und Wildstauden: Empfehlenswert sind Pflanzen, die über die gesamte Vegetationsperiode hinweg blühen und so kontinuierlich Nahrung für Insekten bieten. Glockenblumen, Storchschnabel und Katzenminze stellen ein grundsolides Nahrungsangebot dar.
  • Einsatz torffreier Erde: Torfabbau zerstört wertvolle Moore, die als CO₂-Speicher und Lebensraum dienen. Der Einsatz torffreier Erde schont diese wichtigen Ökosysteme.
  • Verzicht auf chemische Düngemittel: Organische Düngemittel wie Kompost oder Hornspäne sind umweltfreundlich und fördern die Bodengesundheit. Im Gegensatz zu chemischen Düngern stellen die organischen Alternativen keine Bedrohung für Insekten dar.
  • Nistkästen/Nisthilfen: Nisthilfen sind für heimische Insektenarten ein überlebenswichtiges Schlüsselelement. Dabei gilt ein sonniger Standort, welcher wind- und regengeschützt ist, als Erfolgsfaktor.
  • Heimische Bäume/Sträucher: Naturnahe Gärten sollten über heimische Bäume und Sträucher als Nist-, Nahrungs- und Versteckräume verfügen. Exotische Sträucher sind, im Vergleich zu den heimischen Gehölzen, keine adäquate Nahrungsquelle für unsere Vogel- und Insektenarten, da sie die spezifischen Anforderungen der Nahrungsprofile nicht erfüllen.
  • Teiche für Amphibien: Gartenteiche und Tümpel gelten als hervorragende Lebensräume für verschiedene Amphibienarten. Amphibien sollten jedoch niemals aktiv ausgesetzt werden. Im Optimalfall finden die heimischen Arten ihren Weg selbst in den bereitgestellten Lebensraum. Dieser sollte sonnig bis halbschattig liegen und mit einem nährstoffarmen Bodensubstrat angereichert sein.
  • Wilde Ecken: Der NABU Niedersachsen hält dazu an, wilde Stellen im Garten zuzulassen und bittet darum, nicht rigoros alles abzumähen. In einem naturnahen Garten finden Insekten ihr benötigtes Futter, auch Vögel, Eidechsen und Igel haben dort ihren Platz.

Tipps für einen naturnahen Balkon

Selbst ein kleiner Balkon kann für Insekten die reinste Oase sein. Die Gestaltung eines solchen Balkons entspricht in weiten Teilen der eines naturnahen Gartens: Auch auf Balkonen sind die heimischen Wildblumen und Wildstauden essenziell, welche über die gesamte Vegetationsperiode hinweg blühen. Ebenso ist das Anbringen und Aufstellen von Nistblöcken für Wildbienen und Co. ausdrücklich zu empfehlen.

Redakteur:

Leonie Lange aus Buchholz

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