Neues Buch von Karl Ruschmeyer
So wurde Buchholz durch die Bahn beeinflusst

Ortrun und Karl Ruschmeyer mit dem Buch über die Geschichte der Bahn in Buchholz
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"Die Bahn ist faszinierend!", sagt Karl Ruschmeyer (87). Das Verkehrsmittel prägte das gesamte Leben des gebürtigen Königsmoorers, der seit 1964 in Buchholz lebt. Nach rund drei Jahren intensiver Recherchearbeit zusammen mit seiner Ehefrau Ortrun hat Ruschmeyer jüngst in einer kleinen Auflage das Buch "Buchholz und die Bahn - Bildermix und Technikspots: Eine Zeitreise" herausgebracht - weitgehend auf eigene Kosten. Wer ein Exemplar zum Selbstkostenpreis von 25 Euro erwerben möchte, kann sich per E-Mail an okruschmeyer@t-online.de wenden.
Auf 124 Seiten gibt der ehemalige Elektroingenieur bei Philips unzählige Informationen zur Geschichte der Bahn insgesamt und in Buchholz im Speziellen. Die erste Zugfahrt des Adler im Jahr 1835 zwischen Nürnberg und Fürth findet ebenso Erwähnung wie die aktuelle Generation des ICE-Schnellzugs. "Ich habe an ganz vielen Stellen etwas über die Bahngeschichte gefunden. In dem Buch versuche ich, die Informationen zu einem Ganzen zusammenzubringen", sagt der Autor. Seine Recherchen führten Ruschmeyer u.a. ins Bahnmuseum in Nürnberg. Auch im Stadtarchiv und im Internet wurde er fündig. "Vieles von der Eisenbahngeschichte habe ich selbst erlebt", berichtet der 87-Jährige.
Sein Elternhaus stand nur 50 Meter neben den Gleisen der heutigen Bahnstrecke Bremen-Hamburg. Die Ortschaft hatte damals einen Bahnhof, von dem er zunächst zur Lehre bei der Shell in Hamburg-Harburg, dann zur Ingenieursschule am Berliner Tor und dann zur Arbeit bei Philips fuhr. Ab 1964 war der Buchholzer Bahnhof der Beginn seiner täglichen Anreise zum Arbeitsplatz.
In seinem Buch führt Karl Ruschmeyer kenntnisreich aus, wie wichtig die Bahn für die Entwicklung vom Dorf zum Mittelzentrum war. Seit 1874 entwickelte sich Buchholz zum Eisenbahnknotenpunkt, in alle Richtungen führten später Bahnlinien. Mit dem Kauf des Grundstücks direkt am Bahnhof durch Julius Rütgers im Jahr 1899 und dem Bau des Imprägnierwerks beschleunigte sich die Entwicklung noch. "Rütgers hat damals gut erkannt, welches Potenzial der Standort hat", betont Ruschmeyer. Bis 1986 waren die Rütgerswerke aktiv, bis heute sind die giftigen Rückstände aus der Industrieproduktion ein großes Hindernis bei der Entwicklung von Wohnbebauung auf dem 16-Hektar-Areal.
Ruschmeyer thematisiert auch die Elektrifizierung der Bahnstrecke im Jahr 1968, die Bedeutung der Bundesbahnschule, den Bau der Fußgängerbrücken am Bahnhof, die Verfüllung des Fußgängertunnels zwischen den Bahnsteigen sowie die Nutzung und Nachnutzung (Wohnungen) des Lokschuppens. In allen Kapiteln merkt man, wie viel Spaß das Ehepaar Ruschmeyer an den aufwendigen Recherchen für sein  Herzensprojekt hatte. (os).

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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