150 Jahre Eisenbahn in Buchholz
Stellwerke: Von der Handarbeit zur Automatik
Mit dem Ausbau des Schienenverkehrs zu Beginn des 20. Jahrhunderts wuchsen auch die Gleisanlagen in Buchholz. Um den Betrieb zu sichern, wurden Signale und Weichen durch mehrere mechanische Stellwerke gesteuert. Bis 1971 gab es in Buchholz verschiedene Stellwerke: Blw (West), Buz (Vorbahnhof), Bnw (Nordwest), Bsw (Südwest) und Blz (Befehlsstellwerk), um nur einige zu nennen. Jedes dieser Stellwerke hatte eine spezielle Aufgabe, wie etwa das Stellen der Fahrstraßen, Signale und Weichen.
Weichen korrekt stellen
Wenn beispielsweise ein Zug aus Richtung Tostedt kam, meldete das Blz-Stellwerk den Zug weiter und setzte sich mit anderen Stellwerken in Verbindung. Sobald alle Weichen korrekt gestellt und flankierende Fahrten ausgeschlossen waren, konnte die Ein- oder Ausfahrt freigegeben werden. Die Weichen und Signale wurden dabei manuell per Hebel gesetzt. Nach dem Passieren des Zuges wurde die Fahrstraße aufgelöst und für den nächsten Zug vorbereitet.
Seit April 1971 ist diese aufwendige Arbeit Geschichte. Die alten Stellwerke wurden durch das Zentralstellwerk Bhf abgelöst. Heute geben die Fahrdienstleiter nur noch die Nummern der Gleise ein, und Weichen sowie Signale werden automatisch gestellt. Die Fahrstraße erscheint dabei als leuchtendes Band, das den Zug begleitet und nach dem Passieren erlischt.
Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, noch historische Fotos aus der Buchholzer Eisenbahngeschichte in Ihrer Sammlung haben, würde sich Buchholz' Stadtarchivarin Susanne Lang über eine Kontaktaufnahme per E-Mail an susanne.lang@buchholz.de freuen.
Redakteur:Leonie Lange aus Buchholz |
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