Neuer Name für Buchholz' Kaleidoskop
Tafel erinnert an Menschenfreundin Schui-Eberhart

Nach der Enthüllung: Jan-Hendrik Röhse (v. li.), Cecilia und Florian Schui | Foto: Helms
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bim/nw. Buchholz. Das Gebäude des Mehrgenerationenhauses Kaleidoskop, Steinstraße 2 in Buchholz, heißt jetzt Ute Schui-Eberhart-Haus. Damit wird das Wirken der im Januar verstorbenen Ehrenbürgerin der Stadt Buchholz gewürdigt. „Ute Schui-Eberhart hat sich Jahrzehnte lang in einzigartiger Art und Weise für ihre Mitmenschen engagiert“, sagte Buchholz' Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse, der gemeinsam mit Schui-Eberharts Sohn Florian und Enkelin Cecilia Schui eine am Gebäude angebrachte Gedenktafel enthüllte.Als Anfang der 1990er Jahre Menschen aus dem ehemaligen Jugoslawien vor dem Krieg flohen und in Buchholz strandeten, organisierte Schui-Eberhart mit couragierten Bürgerinnen und Bürgern eine Flüchtlingsbetreuung. Bei dem nächsten Flüchtlingszustrom Mitte des Jahrzehnts initiierte Ute Schui-Eberhart im Herbst 2013 das Bündnis für Flüchtlinge. „Das Kaleidoskop war nicht nur dabei über viele Jahre eine ihrer zentralen Wirkungsstätten. So ist die Idee entstanden, diesen Ort mit ihr und ihrem Schaffen zu verbinden“, erklärte dasStadtoberhaupt. Im Rat war der entsprechende interfraktionelle Antrag bereits im Sommer einstimmig angenommen worden.
„Es freut mich sehr und ich bin dankbar für diese Geste“, betonte Florian Schui, der in Italien lebt und arbeitet und mit seiner 14-jährigen Tochter extra aus Mailand angereist war. „Meine Oma war ein ganz besonderer Mensch, nicht nur für unsere Familie, sondern für sehr viele Menschen“, sagte Cecilia Schui. Sie habe sich immer eingesetzt für das Miteinander der Generationen, Frauen, Migrantinnen und Migranten. „Deshalb ist es genau richtig, dass das Mehrgenerationenhaus ihr gewidmet wird.“
Eigentlich sollte die Einweihung mit zahlreichen Bekannten, Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern begangen werden. Die Pandemie machte dem Vorhaben jedoch einen Strich durch die Rechnung. „Wir werden das im Sommer nachholen“, versprach Röhse, „sodass alle, die heute nicht dabei sein konnten, dann daran teilnehmen können.“ Der Termin dafür steht bereits fest: 12. Juli 2022 - dem Geburtstag von Ute Schui-Eberhart.

Der Text der Tafel am Ute-Schui-Eberhart-Haus:
"Dieses Haus trägt den Namen einer außergewöhnlichen Frau. Ute Schui-Eberhart hat sich ihr Leben lang für Menschen in Not, die Integration unserer neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger, die Gleichberechtigung von Mann und Frau, für Buchholzerinnen und Buchholzer eingesetzt. Und sie hat durch ihr Wirken die Buchholzer Willkommenskultur geprägt wie keine Zweite. Im Rat der Stadt Buchholz hat Ute Schui-Eberhart von 1996 bis 2011 und als Vorsitzende des Sozialausschusses von 2001 bis 2006 die Politik der Stadt mit gestaltet. 2016 wurde sie Ehrenbürgerin ihrer Heimatstadt. Mit der Namensgebung für dieses Gebäude wahrt die Stadt Buchholz die Erinnerung an einen geachteten und über alle Maßen engagierten Menschen.´"

Nach der Enthüllung: Jan-Hendrik Röhse (v. li.), Cecilia und Florian Schui | Foto: Helms
Ute Schui-Eberhart präsentiert den Ring, den sie als Ehrenbürgerin erhielt | Foto: os
Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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