15 Jahre Vorsitzender
Tierheim Buchholz: Rolf Schekerka liegt das Tierwohl am Herzen
Als Rolf Schekerka (62) vor 15 Jahren Vorsitzender des Tierschutzvereins Buchholz wurde, stand es um den Klub nicht gut. Zwei Gruppen befanden sich im Dauerstreit, und wo sich die Menschen nicht verstanden, konnte es auch den Tieren im Tierheim Buchholz nicht gutgehen. Den Kontakt zu Verantwortlichen des Tierheims hatte er nach dem Porschetreffen bekommen, das er damals mit organisierte. Der Erlös kam dem Tierheim zugute. Bei der Übergabe wurde Schekerka gefragt, ob er kommissarisch helfen könne. Also stellte sich der Inhaber eines Handelsgeschäfts für Meeresspezialitäten zur Wahl und wurde im Jahr 2008 Vorsitzender.
Seitdem hat das Buchholzer Tierheim (Holzweg 23) eine rasante Entwicklung genommen. So gut wie nichts erinnert heute noch an das Gebäude und an die Strukturen von damals. "Man muss ein Tierheim führen wie ein Unternehmen", hat Rolf Schekerka einmal gesagt. Und so handelte er auch: Alle Abläufe wurden auf den Prüfstand gestellt und bei Bedarf geändert.
Wichtig war, dass sich Rolf Schekerka auf wichtige Mitstreiter verlassen konnte. Dazu gehörte u.a. der zweite Vorsitzende Frank Kettwig, Schatzmeister Michael Frühauf sowie Melanie Neumann, die seit 2007 im Tierheim Buchholz arbeitet und die seit 2012 dessen Leiterin ist. "Unser Dank geht aber auch an alle Mitarbeiter und ehrenamtlichen Helfer, ohne die das Tierheim nicht so erfolgreich wäre", betont Schekerka. Er bedankt sich auch bei den zahlreichen Sponsoren und Förderern, die fest an der Seite des Tierheims stehen.
Zu den unternehmerischen Maßnahmen gehörte auch, das Gebäude ins Vereinsvermögen aufzunehmen. Davor war die Stadt Buchholz der Eigentümer, was z.B. die Umsetzung von Reparaturen verkomplizierte. Büros wurden umgebaut, die Unterkünfte für die Tiere modernisiert, das Dach erneuert, neue Wohncontainer angeschafft. "Keiner würde uns glauben, wie es hier früher einmal ausgesehen hat", erklärt Melanie Neumann. Ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung des Tierheims war der Bau des Hundeplatzes mit integriertem Schwimmteich. Hier können sich Hundebesitzer und ihrer Vierbeiner z.B. auch während der Brut- und Setzzeit treffen.
Für das kommende Jahr ist die Anschaffung zweier weiterer Container geplant. Zudem müssen mittelfristig neue Carports gebaut werden, der Sand in den Hundeunterkünften ausgetauscht und moderne Hundehütten angeschafft werden. Dafür ist das Tierheim u.a. auf Spenden angewiesen. Auf einer Stele vor dem Gebäude sind alle Menschen verzeichnet, die das Tierheim mit einem Erbe bedacht haben. Der besondere Erinnerungsort war auch eine Idee von Rolf Schekerka.
Die Container sollen u.a. deshalb angeschafft werden, da gerade besonders viele Katzen im Tierheim wohnen. Grund: Wegen gestiegener Preise u.a. bei den Tierarztkosten und beim Futter ist die Vermittlung der Tiere schwieriger geworden. "Die Menschen überlegen sich derzeit zweimal, ob sie ein Tier bei sich aufnehmen", berichtet Melanie Neumann. Aber auch diese Situation werden sie und Rolf Schekerka gemeinsam bewältigen. "Wenn man auf Hindernisse stößt, muss man sie beiseite räumen", ist Schekerkas Devise. In den vergangenen 15 Jahren hat er reichlich Hindernisse beseitigt. (os).
• www.tierheim-buchholz.de
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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