Buchholz
Über die faszinierende Bandbreite von Musicals

Foto: Schmiz privat
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Unter dem Titel "SHOWtime" wird im Buchholzer Veranstaltungszentrum Empore am Samstag, 5. Oktober 2024, um 20 Uhr wieder eine große Musical-Gala präsentiert, auf die viele Genre-Fans schon gewartet haben. Einer der Hauptdarsteller des hochkarätig besetzten Ensembles ist der Sänger und Tänzer Stefan Schmitz. Dem WOCHENBLATT hat er erläutert, wie er zum Tanzen kam und in welchen Musicals er bereits mitgewirkt hat. 

"Ich habe mit sechs Jahren mit dem Tanzen begonnen. Inspiriert wurde ich damals von der Erstausstrahlung der ZDF-Ballettserie 'Anna'. Mit 16 Jahren ging ich an die Ballettschule der Hamburgischen Staatsoper, um dort die Berufsausbildung zu machen, die ich 2002 abgeschlossen habe", berichtet Stefan Schmitz. "Da ich immer schon - neben dem Tanzen -, gesungen habe und ich in meinem ersten Jahr als arbeitender Balletttänzer gemerkt habe, dass das Genre Musical mir in Kombination noch mehr Möglichkeiten bieten könnte, nahm ich 2003 die Chance wahr, als Stipendiat der Stage Entertainment (damals Stage Holding) im ersten Jahrgang der Joop van den Ende Academy noch eine zweite Ausbildung zum Musical Darsteller anzuhängen."

Die Bandbreite der Shows - zwischen Klassik, Rock oder Pop - habe seine Leidenschaft im Berufsleben noch gefördert. "Ich finde es fantastisch, die Möglichkeit zu haben, sowohl in Shows wie 'Les Miserables' zu singen als auch in 'A Chorus Line' zu tanzen", erläutert er.

Bei der "SHOWtime Musical Gala" übernimmt Stefan Schmitz bis auf die Choreografie auch alle anderen Aufgaben. "Ich wähle die Solisten aus, stelle die Kostüme zusammen, die Stückauswahl, mache den Ablauf und das Licht-Desgin. Die Choreografien stammen von meiner Kollegin Daniela Thiele", erklärt er. "Bei der Auswahl der Stücke ist es mir wichtig, eine gute Mischung aus bekannten Klassikern und neueren Stücken zu finden und eng mit unseren Solisten zu arbeiten, damit sich jeder von seiner besten Seite zeigen kann." Auch bemühe er sich im Ablauf um eine ausgewogene Balance zwischen Balladen und Tanznummern fürs Publikum.

Neben den kurzen und effektiven Proben der gefragten Solisten und Tänzer kommt es auch auf eine jeweils passende Kostümauswahl an. "Bei unserer Ausstattung und den Kostümen gibt es Einiges, das wir einkaufen, von anderen Theatern oder direkt vom Hersteller. Andere Kostüme werden extra für uns gefertigt, da ich sehr viel Wert auf eine möglichst hochwertige Optik lege. So wurde unser Elisabethkostüm direkt in Wien von der Künstlerin Tamara Mascara gefertigt und in Hamburg dann von Hand mit ca. 3.000 Swarovskisteinen besetzt. Andere Kostüme, wie die aufwendige Modenschau in 'Mein Sinn für Stil' aus dem Musical 'Aida' wurden in Hamburg vom Atelier 'Zwei Körper' entworfen und produziert. Momentan haben wir in unseren Fundus ca. 300 Kostüme aus zehn Jahren 'SHOWtime' und elf verschiedenen Programmen." In dem exklusiv für die "Empore" zusammenestellten Programm müssen sich die Tänzer zehn Mal umziehen.

Für uns ist der Termin in der Empore jedes Jahr etwas besonderes und mein persönliches Highlight: Das Team um Onne Hennecke ist eines der zuvorkommendsten, kooperativsten und offensten, das ich kenne. Die Zusammenarbeit ist einfach großartig. Auch hat das Haus für unsere Gala eine perfekte Größe, wir fühlen uns dort einfach wohl. Und am Wichtigsten: Das Publikum in Buchholz ist so offen und treu, so interessiert und trotzdem kritisch, dass es mir und uns auch im dritten Jahr immer noch eine große Freude und Ehre ist, ein eigenes Programm, das in Zusammenstellung und Besetzung von uns so nur in Buchholz gezeigt wird, auf die Bühne der Empore zu bringen", sagt Stefan Schmitz.

Freuen kann sich das Publikum auf sechs großartige Gesangssolisten und das Tanzensemble sowie Stücke aus Klassikern wie "Das Phantom der Oper", "Chicago", "My Fair Lady", "Wicked", "Die drei Musketiere" oder "Ich war noch niemals in New York" bis hin zu aktuellen Stücken wie "The greatest Showman" und "Smash".

Zur Person:

Stefan Gregor Schmitz erhielt seine Ausbildung an der Ballettschule der Hamburgischen Staatsoper sowie an der Joop van den Ende Academy. Nach seinem Engagement bei "Mamma Mia!" in Hamburg zog es ihn nach Österreich, wo er am Stadttheater Klagenfurt und an der Grazer Oper u. a. in "Jesus Christ Superstar", "West Side Story" oder "Les Misérables" sowie in "Kiss me, Kate" an der Wiener Volksoper und u.a. in "Die Hexen von Eastwick", "Tootsie" und der Welturaufführung von "Die Königinnen" am Landestheater Linz zu sehen war.

Neben seiner Tätigkeit als Solist in verschiedenen Oratorien und Operetten gab er im Januar 2012 in Lübeck als Kasper Flaut in Benjamin Brittens "Ein Sommernachtstraum" sein Operndebüt. Zudem stand er u.a. in "My fair Lady", "Titanic", und "A Chorus Line" in Bad Hersfeld, als Swing in "Spamalot" am Schauspielhaus Bochum, in "Oliver!" am Theater Lübeck sowie in der "West Side Story" am Theater St. Gallen und in "Evita" am Wiener Ronacher auf der Bühne.

Stefan Schmitz war Teil der Welturaufführung von "Meine stille Nacht" am Landestheater Salzburg und gehörte zum Ensemble von "Big Fisch" am Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen. An der Oper Zürich war er als Ensemble- und Dance-Captain in der "Csárdafürstin" sowie am Kammertheater Karlsruhe als Harry Frommermann in "Comedian Harmonists" engagiert, um nur einige Engagements zu nennen.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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