Buchholzer Ratsherr und Supermarkt-Betreiber
Ulrich Schreiber stirbt mit 87 Jahren
Ulrich "Uli" Schreiber ist tot. Der langjährige Betreiber des Edeka-Supermarkts in der Buchholzer Ortschaft Sprötze und Ratsherr im Buchholzer Stadtrat starb am vergangenen Sonntag im Alter von 87 Jahren an den Folgen von zwei Schlaganfällen. Er hinterlässt seine Ehefrau Liesel sowie die Söhne Ulf und Ingo.
Geboren wurde Ulrich Schreiber in Westpreußen. Am Ende des Zweiten Weltkriegs floh die Familie und fand in Schierhorn eine neue Heimat. Hier verbrachte Schreiber seine Kindheit, spielte u.a. im örtlichen Fußballverein. Sein Lebensmittelpunkt sollte später Sprötze werden: Ulrich Schreiber baute den Krämerladen von Minna Cohrs an der Bahnhofstraße mit aus. Im gesamten Ort war er mit dem Milchwagen unterwegs, schlug für die Bürger auch die Sahne - elektrische Geräte waren damals noch Mangelware.
Anfang der 1990er Jahre eröffnete Schreiber seinen Edeka-Markt an zentraler Stelle in der Ortsdurchfahrt. Im Jahr 2017 erfolgte die Eröffnung des Edeka-Neubaus an der Niedersachsenstraße. "Der Supermarkt war sein Leben", berichtet Sohn Ulf. Das hielt Ulrich Schreiber aber nicht davon ab, sich aktiv und voller Energie für die Belange seines Wohnorts zu engagieren. Von November 1996 bis Oktober 2016 saß Schreiber für die CDU im Buchholzer Stadtrat, zudem 15 Jahre lang im Ortsrat Sprötze sowie fünf Jahre lang - von 2006 bis 2011 - im Kreistag des Landkreises Harburg. Viel Energie steckte der jetzt Verstorbene in die Schulpolitik, dem Schulausschuss stand er viele Jahre vor. Schreiber machte Politik mit dem ihm eigenen verschmitzten Lächeln. Bei Bedarf konnte er aber auch "robust" sein, wie es Sohn Ulf formuliert.
Darüber hinaus engagierte sich Ulrich Schreiber stark auf sozialer Ebene. U.a. organisierte er zusammen mit seinem Bruder Manfred Hilfstransporte nach der großen Oderflut im Jahr 2002. Auch förderte er die örtliche Freiwillige Feuerwehr, war 2. Vorsitzender des Sportvereins TSV Sprötze - und half, wann immer Hilfe in Sprötze benötigt wurde. "Frag' doch mal den Uli!" ist bis heute ein geflügeltes Wort in der Buchholzer Ortschaft.
Auf Wunsch des Verstorbenen findet die Beerdigung in einem kleinen, privaten Rahmen statt. (os).
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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