Eine neue Mitte entsteht in Buchholz
Umgestaltungsarbeiten im Rahmen der "Perspektive Innenstadt" laufen
Die beliebte Sonnenuhr: weg! Die benachbarte Sitzecke: weg! Ein Großteil der Bäume: ebenfalls weg! Die Buchholzer Innenstadt ist derzeit eine große Baustelle. Im Zuge des Stadtentwicklungsprojekts "Perspektive Innenstadt" wird die Breite Straße zwischen dem Volksbankhaus und dem Ende der Fußgängerzone an der Neuen Straße komplett umgestaltet.
Die Breite Straße in Buchholz in Höhe des Volksbankhauses bis zur Einmündung in die Neue Straße gleicht momentan einer einzigen großen Baustelle. Ein Bauzaun in der Mitte teilt die Fußgängerzone in zwei Bereiche. Einige Fußgänger schütteln beim Betrachten der abgesägten Bäume, der entfernten großen Feldsteine und der Kinderspielgeräte den Kopf. "Was passiert hier?", lautet eine oft gestellte Frage.
Die Umgestaltungsmaßnahme der Fußgängerzone ist ein Teil des Förderprogramms "Perspektive Innenstadt", das vom Land Niedersachsen initiiert wurde. Der größte Teil der Neugestaltung (90 Prozent) wird vom Land Niedersachsen finanziert. Der Eigenanteil der Stadt Buchholz beträgt daher nur rund 110.000 Euro.
Für Max Müller (CDU), Ratsherr im Buchholzer Stadtrat, ist das Programm eine "tolle Chance, die Innenstadt weiterzuentwickeln". Durch die Fördergelder des Landes habe man die Möglichkeit, die Attraktivität zu erhöhen mit "Projekten, die wir aus eigener Kraft nicht finanzieren könnten".
Wichtig für alle Bewohner und Kunden der anliegenden Geschäfte und Institutionen: Vor beiden Hausfronten ist ein genügend breiter Raum für Fußgänger und Rollstuhlfahrer eingerichtet worden. Das Radfahren ist dort verboten.
Rund 645.000 Euro soll die Umgestaltung der Fußgängerzone in der Breiten Straße kosten. Darin enthalten ist die umstrittene Maßnahme, die Sonnenuhr zu versetzen. Diese ist bei den Bauarbeiten beschädigt worden. Sie wird im Museumsdorf Seppensen eingelagert und soll dort wiederhergestellt werden. Der Buchholzer Schmied Arnold Kahnenbley stellte die Sonnenuhr damals her. Nun bekommt er sie wieder in die Schmiede und wird er sie dort reparieren.
Neben der Barrierefreiheit ist laut Buchholz' Pressesprecher Heinrich Helms vorgesehen, die Sitzbereiche an der Breiten Straße attraktiver zu gestalten. Zudem sollen "zeitgemäße Spielzonen für Kinder" eingerichtet werden. Die Bäume, die im Zuge der Bauarbeiten gefällt wurden, sollen durch neue, klimaresistente Bäume ersetzt werden.
Demnächst soll laut Helms noch ein Schild, das über die Umgestaltung informiert, von der Stadt Buchholz aufgestellt werden.
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