Dummheit oder falsch verstandene Tierliebe?
Unbekannte öffnen Wildgatter und gefährden Leben von Menschen und Tier
Am vergangenen Sonntag, den 28.01. meldete die Polizei eine akute Gefährdung des Straßenverkehrs durch ein Rudel Damhirsche, welches auf der Straße orientierungslos herumläuft.
Schnell wurde festgestellt, dass dieses Damwild aus einem nahen Gatter stammt. Die Eigentümer wurden von der Polizei benachrichtigt. Familie und Freunde der Besitzer eilten zur Hilfe.
Dort stellte man fest, dass das Tor des Geheges mutwillig geöffnet wurde, sodass die Tiere entfliehen konnten.
Die Straßen im betroffenen Industriegebiet wurden, in Absprache mit der Polizei zur Sicherheit gesperrt.
Behutsam und mit Ruhe konnte das Rudel wieder in das Gatter zurückgeleitet werden.
Bei Tageslicht konnten die Besitzer feststellen, dass nicht alle Tiere diese „Befreiungsaktion“ gut überstanden hatten. Einer der Hirsche hatte sich den Unterkiefer und das Siebbein gebrochen. So konnte das Tier kein Futter und Wasser aufnehmen. Mit Absprache des Tierarztes gab es leider nur noch die Möglichkeit, den Hirsch von seinen Schmerzen zu erlösen.
Das Damwild ist zwar eine heimische Wildtierart, jedoch muss hier zwischen den wild lebenden Tieren und dem sogenannten Gatterwild, unterschieden werden.
Es wäre ebenso kontraproduktiv und sinnlos, Wildtiere aus einem Tierpark zu „befreien“ und der Meinung zu sein, sie könnten in der Natur überleben.
Wildtiere, die in einem Gehege aufgewachsen sind und dort bestens versorgt und gehalten werden, kommen in der Natur nicht zurecht. Die Gefahr, dass diese Tiere sich verletzen oder den Straßenverkehr gefährden ist extrem hoch.
In diesem Fall stellte die nahe Autobahn sowie die Kreisstraße zusätzlich eine große Gefahr da. Man mag sich nicht vorstellen, wie viele Menschenleben in Gefahr gewesen sind, wenn die Damhirsche auf die Autobahn gelangt wären.
Leserreporter:Bernard Wegner aus Buchholz |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.