Nach Schließfachraub
"Unbürokratische und schnelle Regulierung"
Sparkasse Harburg-Buxtehude kündigt an, erste Kunden bereits kommende Woche zu entschädigen.
mum. Buchholz. Das sind gute Nachrichten für die Opfer des Schließfachraubes bei der Sparkasse Harburg-Buxtehude in Buchholz. "Unser Ziel ist eine schnelle und unbürokratische Regulierung", so Vorstandsvorsitzender Andreas Sommer während eines Besuchs beim WOCHENBLATT. "Nach dem unberechtigten Zugriff auf Schließfächer im Beratungscenter Buchholz haben wir die Schadensaufnahme weitgehend abgeschlossen. Die Regulierung beginnt in den nächsten Tagen." Sommer lobt ausdrücklich die gute Zusammenarbeit mit den Betroffenen. "Viele von ihnen haben den Inhalt ihrer Schließfächer sehr gut dokumentiert." So könne es auch schnell zur Regulierung kommen.
Seit Wochen beschäftigt der Schließfachraub die betroffenen Kunden sowie die Sparkasse Harburg-Buxtehude gleichermaßen. Wie das Kreditinstitut nun mitteilt, können die ersten Kunden nach der weitgehend abgeschlossenen Schadensaufnahme mit einer baldigen Regulierung rechnen. Wie berichtet, hatten sich mehrere Täter am Abend des 5. Juli sowie im Verlauf des 6. Juli unberechtigten Zugang zur elektronischen Schließfachanlage in Buchholz verschafft. 80 Schließfächer von 75 Kunden wurden geöffnet und entleert. Laut Sommer hatten es die Täter gezielt auf Wertgegenstände abgesehen. "Dokumente sind nahezu komplett zurückgelassen worden."
Am gleichen Wochenende wurden an zwei Standorten der Sparkasse Hannover ebenfalls Schließfächer ausgeraubt. "Diese Parallelität lässt einen Zusammenhang der beiden Taten vermuten und deutet auf organisierte Kriminalität hin", so Sommer. Die Ermittlungen der Polizei dauern weiter an, nach wie vor ist der Tathergang nicht vollständig aufgeklärt.
Bereits parallel zu den Ermittlungen der Polizei hatte die Sparkasse gemeinsam mit den Kunden mit der Schadensaufnahme begonnen. "Die umfangreichen polizeilichen Ermittlungen brauchen ihre Zeit. Doch das soll nicht zu Lasten der Kunden gehen. Unser Ziel war und ist die Regulierung der belegten Schäden - und das so schnell und unbürokratisch wie möglich", sagt der Vorstandschef. Zu diesem Zweck hat die Sparkasse eigens ein Team aus verschiedenen Fachabteilungen installiert, das sich mit der Bearbeitung der Schadenfälle befasst. "Gemeinsam mit den betroffenen Kunden erfolgte zunächst eine Bestandsaufnahme, in der aktuellen Phase werden zur exakten Wertermittlung Belege gesammelt und auf Vollständigkeit sowie Plausibilität geprüft", so Sommer.
Dank der konstruktiven und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit nahezu allen Kunden sei es gelungen, die Schadensaufnahme zügig und in hoher Qualität abzuwickeln. "Bei einigen Vorgängen müssen noch Belege nachgereicht werden beziehungsweise die Wertermittlung gestaltet sich komplizierter. Wir freuen uns, dass sich nahezu alle Kunden sehr kooperationsbereit zeigen", sagt Sommer.
Bei den ersten Fällen allerdings geht die Sparkasse ab der kommenden Woche schon in die Schadensregulierung über. Die betroffenen Kunden werden von der Sparkasse kontaktiert, um mit den ihnen vertrauten Ansprechpartnern die nächsten Schritte zu besprechen. "Ich bin erleichtert, dass wir den ersten Kunden schon in Kürze eine Entschädigung zukommen lassen können. Und ich möchte betonen, dass unser Interesse an einer schnellen Regulierung für alle Kunden gleichermaßen gilt. Zu dieser Verantwortung stehen wir", bekräftigt der Vorstandsvorsitzende.
• Unmittelbar nach dem Raub reagierte die Sparkasse: Der Schließfachbereich ist seitdem nur während der Öffnungszeiten erreichbar. "Das wird vorerst auch so bleiben", so Sommer. Aktuell bespreche die Sparkasse mit den verantwortlichen Unternehmen, welche weiteren Anpassungen notwendig sind, um die Sicherheit zu erhöhen.
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Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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