Tag des Waldes
Viel Schadholz durch Trockenheit und Insektenbefall

Die Auswirkungen der vergangenen Orkane ...  | Foto: Axel-Holger Haase
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Der Holzeinschlag aufgrund von Waldschäden in Deutschland lag im Jahr 2020 bei 60,1 Millionen Kubikmetern. Das waren drei Viertel (75 %) des gesamten Holzeinschlags von 80,4 Millionen Kubikmetern. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum internationalen Tag des Waldes am 21. März 2022 mitteilt, lag der Anteil des Schadholzes 2017 noch bei unter einem Viertel (23 %) des Holzeinschlags. Besonders Nadelbäume litten in den heißen und niederschlagsarmen Sommern der Jahre 2018 bis 2020 unter den schwierigen Bedingungen. So entfielen 2020 knapp 56,6 Millionen Kubikmeter oder 94 % der insgesamt 60,1 Millionen Kubikmeter Schadholz auf Fichten, Kiefern, Tannen, Douglasien und andere Nadelhölzer.
Fehlende Niederschläge seit 2018 schädigen zunehmend die Baumbestände

Die regenarmen und zu warmen Jahre 2018 bis 2020 haben dazu geführt, dass die Bäume geschwächt sind und sich kaum regenerieren können. 2018 war mit einem deutschlandweit durchschnittlichen Niederschlag von lediglich 590 Litern pro Quadratmeter das trockenste Jahr seit 1959. Dies geht aus Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hervor. Die nachfolgenden Jahre 2019 und 2020 haben mit Niederschlägen von unter 750 Litern pro Quadratmeter in Kombination mit einer durchschnittlichen Jahrestemperatur von über 10 Grad Celsius die Situation in den Wäldern noch verschärft.

Werden die Bäume nicht ausreichend mit Wasser versorgt, steigt ihre Anfälligkeit für Insektenschäden. Besonders Nadelbäume wie Fichten, Tannen und Kiefern, die oft in Monokulturen gepflanzt werden, fallen so dem Borkenkäfer zum Opfer. Die meisten Borkenkäferarten befallen nur kranke oder abgestorbene Bäume – die besonders verbreitete Art des Buchdruckers hat sich hingegen auf gesunde Fichten spezialisiert. Im Jahr 2020 entfielen daher 99,5 % des durch Insektenbefall bedingten Schadholzes auf Nadelbäume. Das entspricht einem Aufkommen von 43,1 Millionen Kubikmetern an sogenanntem Käferholz.

Wind und Sturm verursachen unregelmäßig hohe Schadholzmengen

Durch Wind und Sturm bedingter Schadholzeinschlag liefert vor allem bei Orkanen und Stürmen hohe Einschlagsmengen. In den Jahren von 2010 bis 2020 gab es Spitzenwerte durch Sturmschäden im Jahr 2015 durch Orkan Niklas mit 8,3 Millionen Kubikmetern Schadholz und den Sturm Friederike im Jahr 2018 mit 18,5 Millionen Kubikmetern Schadholz. 2020 fielen 10,2 Millionen Kubikmeter Schadholz durch Sturmschäden an, obwohl die stärksten Orkane des Jahres, Sabine und Victoria, niedrigere Windspitzen als Orkan Niklas oder Sturm Friederike aufwiesen. Geschwächte Bäume sind nicht nur anfälliger für Insekten, sondern leisten auch Stürmen weniger Widerstand.

Die Schadholzkategorie „Schnee/Duft“ beinhaltet sämtlichen Holzeinschlag aufgrund von Schnee, Eis oder Raureif („Duft“, von althochdeutsch Duft als Nebel oder gefrorener Dunst), in dessen Folge Brüche an Ästen und Wipfeln entstehen. Diese Kategorie spielte beim Schadholzaufkommen in den vergangenen Jahren nur eine kleine Rolle. Im Jahr 2020 wurden weniger als 0,3 Millionen Kubikmeter Holz (0,4 % des Schadholzeinschlags) aufgrund von Schnee/Duft eingeschlagen.

Redakteur:

Axel-Holger Haase aus Buchholz

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