Vom großen Glück des Herz-Patienten Horst Hardy
Nach dem Infarkt schon bald wieder fit für den Garten dank Behandlung im Katheterlabor des Buchholzer Krankenhauses
os./nw. Buchholz. Der begeisterte Hobbygärtner Horst Hardy aus Todtglüsingen kann schon wieder zu Spaten und Harke greifen. Dabei hat der 76-Jährige erst am 13. März dieses Jahres einen Herzinfarkt erlitten. Den dritten in seinem Leben. Dass er schon wieder so fit ist, verdankt er der gut funktionierenden Rettungskette und der Behandlung im Krankenhaus Buchholz.
„Als ob mich jemand von hinten an der Wirbelsäule packt und rüttelt“, so beschreibt Horst Hardy das Gefühl, das ihn beim Holzsägen überraschte. Er ging ins Haus, legte sich hin, spürte, wie Hände und Füße eiskalt wurden. Als sich diffuse Brustschmerzen und später Schweißausbrüche einstellten, rief er den Hausarzt an. Und auf dessen Rat sofort die 112. Nach ca. einer Viertelstunde war das Rettungsteam da. „Und von da an war alles gut“, so Hardy. In Windeseile wurde ihm ein Venenkatheter gelegt, ein EKG gemacht, er bekam schmerzstillende und blutverdünnende Medikamente.
In der Klinik wurde er sofort ins Herzkatheterlabor gebracht. „Ich war verblüfft, wie viel Technik es dort gibt, und hatte gleich das Gefühl, in einer gut funktionierenden Werkstatt zu sein“, scherzt der frühere Unternehmer. Von Angst keine Spur. „Der Arzt, Dr. Klaus Hertting, hat mir ja jeden Schritt genau erklärt.“ Etwas mehr als eine Stunde arbeitete Dr. Hertting an dem Patienten, dehnte verengte Blutgefäße mit dem Ballon auf und implantierte drei Stents, kleine Gefäßstützen, die die Blutgefäße künftig offen halten sollen. „Dann hat er den Mundschutz heruntergezogen, mir zugezwinkert und 'Schwein gehabt' gesagt“, berichtet Hardy. Die lockere Art des Arztes, seine Nahbarkeit und Zugewandtheit taten dem Herzpatienten gut und gaben ihm Sicherheit.
Auch wenn er anschließend noch zwei Tage auf die Intensivstation und zwei Tage auf die sogenannte "Intermediate Care" musste, eine Krankenpflegestation mit intensiver Überwachung: Seit dem Kathetereingriff fühlt sich Hardy wieder gesund. „Ich hätte gleich nach Hause gehen können.“ Ein krasser Unterschied zu seinem ersten Infarkt, den Hardy vor über 30 Jahren erlebte und nach dem er sechs Wochen in einem Krankenhaus lag. „Die Kathetertechnik ist fantastisch“, sagt der Genesene voller Überzeugung.
Was ihm ebenso imponierte, war die Gelassenheit der Ärzte bei ihrer schwierigen Arbeit und die Freundlichkeit des Personals. „Wegen der Grippewelle waren die Betten knapp und die Mitarbeiter überlastet, aber jeder hatte ein aufmunterndes Wort für mich“, lobt er. Das habe entscheidend zu seiner schnellen Genesung beigetragen.
Statt in eine Reha ließ sich Hardy nach Hause entlassen, wo sich seine Frau liebevoll um ihn kümmert. Inzwischen hat er schon eine kleine Reise gewagt und macht jetzt – wenige Wochen nach dem Ereignis – wieder Gartenarbeiten. Unvernunft? Keineswegs, denn Hardy tut seit Jahren alles, was Herzexperten empfehlen: Er hält Idealgewicht, isst täglich frisch gekochte, fettarm zubereitete Gemüsegerichte, raucht und trinkt nicht und bewegt sich mehrere Stunden am Tag. „Mein Herz ist jetzt runderneuert“, sagt er optimistisch. „Und wenn doch mal was sein sollte, bin ich im Krankenhaus Buchholz gut aufgehoben.“ Der Herzinfarkt ist eine Durchblutungsstörung von Teilen des Herzmuskels. Hervorgerufen wird sie in den meisten Fällen durch Blutgerinnsel, die an einer durch Ablagerungen verengten Stelle des Herzkranzgefäßes entstanden sind. Bei der Versorgung des akuten Herzinfarkts zählt jede Minute. Je länger die Herzkranzarterie verstopft ist, desto größer die Funktionseinbuße des Herzmuskels und die Minderung der körperlichen Leistungsfähigkeit. Beim Infarkt zählt jede Minute
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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