Weiden fürs Buchholzer Wiesenschul-Areal
bim. Buchholz. Die Fläche gegenüber der Buchholzer Wiesenschule sah monatelang wie eine Mondlandschaft aus. Das konnten einige Anwohner der Wiesenstraße und der Alten Rennbahn nicht länger mit ansehen und packten auf Initiative von Bernd Runte jetzt ordentlich an, um das Areal wieder zu begrünen. Sie pflanzten dort 300 Sal-, Grau- und Öhrchen-Weiden, die künftig Bienen und anderen Insekten als Nahrungsquelle dienen sollen.
Der dortige Wald war nach Stürmen im vergangenen Herbst abgeholzt worden, weil die Gefahr bestanden habe, dass weitere Bäume wegen Bruchgefahr bei einem erneuten Sturm umstürzen, erläuterte Stadtsprecher Heinrich Helms beim Ortstermin. Die rund einen Hektar große Gemeindefläche wird möglicherweise in einigen Jahren für eine Schul- oder Kindergartenerweiterung oder anderen öffentlichen Bedarf genutzt.
Die Idee der Anwohner, auf dem Areal - sozusagen als Interimslösung - Weiden zu pflanzen, wurde im Rathaus positiv aufgenommen. Daher war es für Thomas Söller, Leiter des Fachdienstes StadtGrün, selbstverständlich, die Kosten von rund 150 Euro für die Weiden zu übernehmen.
"Das Insekten- und Bienensterben ist in aller Munde. Wir müssen etwas tun", sagte Bernd Runte zu seiner Motivation. Sein Sohn Andreas, der Anfang der 1980er Jahre die Wiesenschule besuchte, erinnerte sich beim Pflanztermin: "Als wir damals hier spielten, waren die Bäume so groß wie wir Kinder. Und jetzt pflanzen wir neu."
Die Wahl fiel auf Weiden, weil diese früh blühen und daher wichtige Pollenlieferanten sind. "Die Tracht der Salweiden im März ist zum Beispiel für Bienen eminent wichtig, um starke Völker entwickeln zu können", erläuterte Bernd Runte.
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