Ärger über unbenutzbare Drahtesel-Routen
Wer räumt Schnee auf Radwegen weg?
ce. Landkreis. Schon seit längerer Zeit wirbt der Landkreis Harburg in verschiedensten Medien für geplante Radschnellweg-Routen wie Tostedt-Buchholz-Hamburg und Lüneburg-Winsen-Hamburg, auf denen die Ausflüge noch komfortabler werden sollen. Dabei ist vielen Radlern schon jetzt auf bestehenden Wegen der Spaß am Radeln vergangen, da Strecken an Landesstraßen nicht oder nur unzureichend vom Schnee geräumt sind.
"Wer ist für die Räumung an Landesstraßen zuständig? Ich wohne in der Nähe der L213, wo der Fuß- und Radweg selten von Schnee oder Laub befreit wird", so WOCHENBLATT-Leserin Katja Syring aus Harmstorf. "Es kann doch nicht sein, dass die Räumpflicht nur für Nebenstraßen gilt!"
"Auch im Raum Toppenstedt wurden Radwege nicht geräumt. Ich war zum Einkaufen in Wulfsen und musste auf der L212 fahren", berichtet ADFC-Kreisvorsitzende Karin Sager. "Weder der Radweg von Garstedt zum Gewerbegebiet noch die Wege zu den Bushaltestellen waren sicher befahrbar."
"In Kooperation mit dem Land Niedersachsen arbeitet unsere Betriebsgemeinschaft Straßendienst beim Schneeräumen die Hierarchien ab. Dabei haben Bundes-, Landes- und Kreisstraßen Vorrang, erst dann sind die Radwege an der Reihe", erklärt Kreis-Pressesprecher Bernhard Frosdorfer auf WOCHENBLATT-Anfrage. "Wir bemühen uns dabei aber natürlich, die Radstrecken möglichst schnell freizubekommen."
• In vielen Kommunen stehen den Gemeinde- oder Stadtmitarbeitern Autos beim Winterdienst buchstäblich im Weg. "Jeder Bürger will von Schnee geräumte Straßen und Fußwege. Leider behindern Fahrzeuge am Straßenrand oft die Räumarbeiten", beklagt etwa Wulfsens Bürgermeister Gerd Müller und ruft dazu auf, Straßen von parkenden Pkw freizuhalten.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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