Sprötze: Naturfreunde säen Am Versberg
Wildblumen statt Rasen

Saataktion im Frühjahr: Elisabeth Bischoff (v. li.), Kirsten Johannwille und Monika Köster transportieren mit dem Bollerwagen ihr Equipment zum Beet | Foto: Monika Köster-Zahlten
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  • Saataktion im Frühjahr: Elisabeth Bischoff (v. li.), Kirsten Johannwille und Monika Köster transportieren mit dem Bollerwagen ihr Equipment zum Beet
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Im Neubaugebiet „Am Versberg“ haben Naturfreunde durch ihre Initiative ein kleines Stück Natur geschaffen: Statt eintönigen Rasens wächst hier jetzt eine - auch fürs Auge angenehme - Blühwiese mit einheimischen Pflanzen wie Mohn und Kornblumen. "Hier wird deutlich, dass in der Stadt Buchholz noch deutlich mehr für die Natur getan werden kann", sagt Elisabeth Bischoff vom BUND.

In den Vorschriften für das Neubaugebiet ist festgelegt: „In der festgesetzten öffentlichen Straßenverkehrsfläche sind mindestens sechs Laubbäume ... zu pflanzen. … Die Freiflächen unterhalb der Bäume sind mit Landschaftsrasen für Halbschatten einzusäen.“ Die vorbereiteten leeren Pflanzbeete fielen den Naturgartenfreundinnen der Gruppe „Blühendes Buchholz“ auf. "Landschaftsrasen für Halbschatten" fanden sie nicht attraktiv: Über den Naturschutzverband BUND nahmen sie Kontakt zu den Verantwortlichen in der Stadtverwaltung auf. Ihr Vorschlag: Statt mit eintönigem Rasen sollte man die Pflanzbeete der Bäume mit einer bunten Blühmischung mit regionalen Wildblumen einsäen. Die Stadtverwaltung stimmte zu, Ende April konnten die Beete eingesät werden.

Schon beim Einsäen hatten die drei Aktiven jede Menge Zuspruch von Anwohnern bekommen. Etliche Nachbarn versprachen, bei langer Trockenheit den Samen mit einer Kanne Wasser Starthilfe zu geben. Das zahlte sich jetzt aus: Alle Beete sind mit einer bunten Wildblumenmischung bewachsen, die Insekten Nahrung und Versteck bietet.

„Wir wollen mit dieser Aktion auf die Bedeutung von solchen 'wilden' Ecken für die Artenvielfalt in unseren Wohngebieten hinweisen. Hier bietet sich die Möglichkeit, bunte Inseln für Wildpflanzen und Insekten zu schaffen, die in der ausgeräumten Agrarlandschaft keinen Platz mehr finden“, sagt Elisabeth Bischoff vom BUND Regionalverband Elbe-Heide.

Mit ihren Mitstreiterinnen Monika Köster und Kirsten Johannwille freut sie sich über Hinweise, wo weitere wilde Ecken in der Stadt angelegt werden können. Und natürlich über weitere Unterstützer beim Säen.
Wer Kontakt aufnehmen möchte, wendet sich per E-Mail elisabeth.bischoff@bund.net an Elisabeth Bischoff.

Saataktion im Frühjahr: Elisabeth Bischoff (v. li.), Kirsten Johannwille und Monika Köster transportieren mit dem Bollerwagen ihr Equipment zum Beet | Foto: Monika Köster-Zahlten
Nahrung für Bienen und Insekten: Um die neuen Bäume Am Versberg blühen jetzt heimische Pflanzen | Foto: BUND
Redakteur:

Gabriele Poepleu aus Jesteburg

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