"Wir sind eine Hafenstadt"
Segelkameradschaft Buchholz feierte mit rund 300 Gästen ihr 25-jähriges Bestehen in der "Empore"
bim. Buchholz. Die "Heide-Witzka", das Schiff der Segelkameradschaft Buchholz (SKB), ging am Samstag erstmals in ihrem "Heimathafen" Buchholz vor Anker. Anlass war das 25-jährige Jubiläum des Vereins, der dieses Ereignis mit rund 300 Gästen im Veranstaltungszentrum "Empore" feierte. Bürgermeister Wilfried Geiger erklärte die Nordheidestadt daher kurzerhand zur Hafenstadt.
"Ein anständiger Segelverein würde zu seinem Jubiläum ins Clubhaus am Hafen einladen", so SKB-Vorsitzender Jens Weidling. Da beides fehlt, wurde zumindest die zwölf Meter lange Yacht "Heide-Witzka" (Dufour 385) von ihrem richtigen Heimathafen in Heiligenhafen nach Buchholz geholt. "Wenn wir schon so weit im Süden sind, ist das Mittelmeer auch nicht mehr weit", meinte Weidling im Hinblick auf die Atlantiküberquerung auf der "Barfuß-Route", mit der der Verein sein Jubiläumsjahr krönen will.
Die 100 Mitglieder starke SKB blickt auf mehr als 500 Törns in Nord- und Ostsee zurück, die bis zu den Lofoten oder nach Russland führten. "Ich bin stolz darauf, was dieser Verein geleistet hat", sagte Weidling unter dem Beifall der Mitglieder und Gäste.
Buchholz' Bürgermeister Wilfried Geiger versuchte die Leidenschaft des Segelns in Worte zu fassen - Freiheit genießen, Naturgewalten aushalten, der Magie des Meeres verfallen -, musste aber zugeben, lieber festen Boden unter den Füßen zu haben. Er hob das Engagement von Kommodore Volker Weidling hervor: "Ihrer Sehnsucht nach Meer haben wir die Gründung der Segelkameradschaft zu verdanken", so Geiger. Die ausgezeichnete Jugendarbeit der SKB sei ein wunderbares Geschenk für Buchholz, auch mit der beliebten "Eisarschregatta". Und beim Stadtfest seien die besten Koteletts am Stand der SKB erhältlich. "Für mich ist die SKB eine Institution, die Buchholz liebens- und lebenswert macht", so Geiger.
Eine Schiffsglocke als Geschenk hatte Hans-Dieter Schnackenberg, Vorsitzender der Segelkameradschaft Wümme (SKW), im Gepäck. Eingraviert ist die Jahreszahl 1988 - das Gründungsjahr beider Vereine. Schnackenberg erinnerte auch an das "Zehnjährige", das beide Vereine verbindet. Damals kam Sonja Sperhake, Tochter des SKB-Bootswartes Johann "Jonny" Sperhake, zu ihm und erkundigte sich in ihrer Funktion als Jugendwartin nach dem Vereinsgewässer der SKW. Sie ist nun mit Schnackenbergs Sohn verheiratet und heißt ebenfalls Schnackenberg.
Wolfgang Schnitter, Vorsitzender der Buchholzer Wirtschaftsrunde, stellte schließlich die Verbindung zwischen der Wirtschaft und dem Segeln her: "Wir segeln alle mal hart am Wind, geben das Ruder ungern aus der Hand, haben den Wind am liebsten von Achtern, und sollte er doch mal von vorne kommen, verlieren wir unser Ziel nicht aus den Augen", sagte er, bevor er einen Umschlag zugunsten der Jugendarbeit überreichte.
Neben weiteren Grußworten rundeten u.a. ein Buffet, maritime Geschichten von Ursula Hinrichs und maritime Lieder des Heidjer-Shanty-Chors, der seinen Ursprung in der SKB hat, die Jubiläumsfeier ab.
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