Protest in Buchholz
Anwohner fordern: Laternen wieder anschalten!
Wenn die Anwohner des Starenwegs in Buchholz beim Ortstermin mit dem WOCHENBLATT nicht einen Feuerkorb angemacht hätten, wäre es stockduster gewesen. Genau diesen Zustand wollen die Bürgerinnen und Bürger nicht länger hinnehmen. Sie haben eine Petition initiiert, damit wieder alle Laternen in der kleinen Sackgasse angeschaltet werden. Auch wenn der Verwaltungsausschuss dieses Ansinnen jüngst abgelehnt hat, hat Initiator Reinhard Kappelhoff angekündigt, weiter kämpfen zu wollen.
Wie berichtet, hat die Stadt Buchholz entschieden, wie in den Vorjahren nur jede zweite Laterne anzuschalten. Auf diese Wiese soll Geld eingespart werden. An sich eine sinnvolle Maßnahme, finden auch die Anwohner des Starenwegs. "Man kann allerdings nicht alle Straßen über einen Kamm scheren, wie man bei uns sieht", argumentiert Reinhard Kappelhoff.
Das Problem im Starenweg: Die letzte der nur vier Laternen in der etwa 200 Meter langen Straße steht am Ende in einem Wendehammer. Nachdem sie ausgeschaltet wurde, liegen die letzten Häuser komplett im Dunkeln. Das führt zu kuriosen Situationen: Mehrfach hätten Gäste per Handy angerufen, um den richtigen Weg zu finden, berichtet ein Anwohner. "Die Situation bei uns ist gefährlich", kritisiert Kappelhoff. Auch das individuelle Sicherheitsgefühl leide im Dunklen. Ein starres Festhalten am System sei nicht sinnvoll, so Kappelhoff. Man müsse stattdessen auf die Gegebenheiten vor Ort reagieren. Eine Möglichkeit sei, dem Beispiel im Finkenweg zu folgen: In der Parallelstraße zum Starenweg leuchten alle Laternen, allerdings nur mit halber Kraft.
Die Anwohner am Starenweg wollen jetzt noch einmal den Kontakt zu den Ratsparteien suchen, in der Hoffnung, dass sich eine Partei des Problems noch einmal annimmt und einen entsprechenden Antrag stellt. Dass die Anwohner im Starenweg noch in diesem Winter abends ihr Haus im Hellen verlassen können, ist aber zweifelhaft. (os).
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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