Car-Sharing in Buchholz möglich
Autopate gesucht - Gipfelkreuz in Sprötze ist weg

Das Gipfelkreuz auf dem Brunsberg stand nur kurz, nun wurde vorerst beschlossen, dass es nicht wieder aufgebaut wird | Foto: WOCHENBLATT
  • Das Gipfelkreuz auf dem Brunsberg stand nur kurz, nun wurde vorerst beschlossen, dass es nicht wieder aufgebaut wird
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Car-Sharing ist nicht neu, wird aber immer attraktiver. Mehr Klimabewusstsein und allgemein höhere Lebenshaltungskosten lassen dieses Modell immer moderner erscheinen. "Durch die Schaffung eines Carsharing-Angebot kann eine Minderung der Zweit- und Drittwagen erreicht werden, wodurch öffentliche Flächen freigegeben und der Materialverbrauch durch die Fahrzeug-Anschaffung reduziert werden kann. Dem Umweltbundesamt zufolge ersetzt ein Carsharing-Fahrzeug je nach örtlichen Verhältnissen zwischen drei und mehr als zehn private Fahrzeuge. Carsharing, insbesondere Elektro-Carsharing, ist folglich auch ein Weg zur Reduktion der Treibhausgasemissionen. Durch ein Carsharing kann zudem das bestehende Verkehrsangebot ergänzt und somit die Attraktivität der Stadt gesteigert werden." So heißt es im Antrag Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Gruppe SPD/Linke, der FDP-Fraktion, der Buchholzer Liste, der CDU-Fraktion und des fraktionslosen Ratsmitgliedes Eschment-Reichert im Rat der Stadt Buchholz vom 01.10.2024.

Rat stimmt Car-Sharing zu

Dem Punkt wurde in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Umwelt, Klimaschutz, Mobilität einstimmig zugestimmt, allerdings wurde ein Zusatz ergänzt, der eine verbindliche Grundlage bildet: Für die Position "Autopaten" muss eine ehrenamtliche Person gefunden werden. Der "Autopate" ist für die Pflege des Fahrzeugs zuständig (Fahren zur Reparatur/Kontrolle, Reinigung des Fahrzeugs). Dieses Konzept sieht der priorisierte Verein Dorfstromer e.V. vor. Geplant sind nach jetzigem Stand zwei Fahrzeuge. Für jedes Fahrzeug muss an den Verein ein Ausgleichsbetrag gezahlt werden, der sich verringert, je höher die Auslastung ist. Es müssen für den Ausgleichsbetrag Haushaltsmittel in Höhe von 9.000 Euro pro Fahrzeug
+ 600 Euro für die Stromkosten pro Fahrzeug + 100 Euro für die Mitgliedschaft im Verein, bei
zwei Fahrzeugen also insgesamt 19.300 Euro pro Jahr in den Doppelhaushalt 2025/2026
eingestellt werden.

Gipfelkreuz am Brunsberg ist weg

Auch das Gipfelkreuz am Brunsberg war auf der Tagesordnung dieses Ausschusses:
Dieses wurde vom Landkreis mit Verweis auf das Fehlen einer Genehmigung und Bedenken hinsichtlich der Sicherheit zurückgebaut (das WOCHENBLATT berichtete). Aus verwaltungsrechtlicher Sicht ist dieses Vorgehen nachvollziehbar, aus politischer Sicht aber bedauerlich. So schilderten einige Jugendliche ihre Enttäuschung darüber, dass sie das Gipfelkreuz, nachdem sie davon gehört hatten, bei ihrem Besuch nicht mehr antrafen. Schließlich böte das Gipfelkreuz für Wanderer, Sportler und Besucher ein beliebtes Fotomotiv. Durch so ein Fotomotiv würde die Identifikation der Buchholzerinnen und Buchholzer mit der Heide gestärkt – dieses Potenzial eines Gipfelkreuzes möchten die Mitglieder des Jugendrates gerne erhalten. Kein anderer Ort stehe so sehr für die Identität von Buchholz als Nordheidestadt wie der Brunsberg, ein Gipfelkreuz verleihe ihm einen besonderen Wiedererkennungswert und es wäre zudem das am höchsten stehende seiner Art in der ganzen Lüneburger Heide.
Der Jugendrat bedauert, dass das Gipfelkreuz als gute Idee an bürokratischen Hindernissen scheitere.
Die Verwaltung hat sich dazu deutlich geäußert: Der Brunsberg sei mit seinen umliegenden Flächen ein besonders streng geschütztes Naturschutzgebiet. Gipfelkreuze kämen in der uralten Geschichte des Brunsberges nicht vor und seien tatsächlich eher symbolträchtige Elemente südlicher Bergregionen. Der Gipfel des Brunsberges sei bereits mit einem über einen Meter großen Gipfel-Findling markiert, auf dem unter anderem Name und Höhe über NN eingraviert seien. Weitere Elemente oder gar völlig landschaftsfremde Dekorationen würden aus übereinstimmender Sicht von Verwaltung und Naturschutzbehörde das heidetypische Landschaftsbild verfälschen.
Der Antrag wurde nach Diskussion vom Jugendrat zurückgestellt und man berät das weitere Vorgehen.

Redakteur:

Stefanie Hansen aus Tostedt

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