"Ich finde wählen wichtig"

Bernhard Becker-Heins gibt bei Kommunalwahl erstmals seine Stimme ab

ce. Buchholz. Insgesamt rund 375.000 Männer und Frauen geben bei der Kommunalwahl am Sonntag, 12. September, laut der niedersächsischen Landeswahlleitung erstmals ihre Stimme ab. Im Gegensatz zu Bundes- und Landtagswahlen dürfen dabei auch Jugendliche ab 16 Jahren abstimmen. Zu den Erstwählern gehört Bernhard Becker-Heins (17) aus Buchholz. Er geht in die 12. Klasse des Gymnasiums Am Kattenberge (GAK) und hat unter anderem Politik als Leistungsfach gewählt. Im "Interview der Woche" sprach WOCHENBLATT-Redakteur Christoph Ehlermann mit Bernhard über dessen Interesse an der Politik und darüber, was er von Wahlwerbung hält.
WOCHENBLATT: Bernhard, warum gehst du als Erstwähler zur Wahl?
Bernhard Becker-Heins: Ich bin davon überzeugt, dass Wählen wichtig ist, und möchte daher so früh wie möglich selbst wählen gehen.
WOCHENBLATT: Wo liegen deine besonderen politischen Interessen?
Becker-Heins: Ich interessiere mich besonders für internationale Geo- und Sicherheitspolitik.
WOCHENBLATT: Wo informierst du dich über das politische Geschehen?
Becker-Heins: Ich informiere mich meistens über die Schule und auf den Youtube-Kanälen von politisch aktiven Youtubern wie MrWissen2go, Rezo und Caspianreport sowie über den Youtube-Kanal der Tagesschau.
WOCHENBLATT: Inwieweit lässt du dich durch Wahlwerbung auf Plakaten oder im TV beeinflussen?
Becker-Heins: Die Wahlwerbeplakate lese ich oft unbewusst und denke nicht viel über deren Inhalt nach. Für mich machen sie mich nur darauf aufmerksam, dass bald wieder eine Wahl stattfinden wird. TV schaue ich überhaupt nicht mehr.
WOCHENBLATT: Was macht für dich gute Wahlwerbung aus? Was geht gar nicht?
Becker-Heins: Inhalte, die kreativ formuliert sind und zum Nachdenken anregen, machen gute Wahlwerbung aus. Gar nicht gehen rassistische, sexistische oder volksverhetzende Formulierungen.
WOCHENBLATT: Was hältst du von unseren "Volksvertretern" in Hannover und Berlin? Wer macht in deinen Augen die beste bzw. schlechteste Figur?
Becker-Heins: Auf Bundesebene sind die entscheidungstragenden Politiker meiner Ansicht nach teilweise deutlich zu alt. Das führt dazu, dass ich mich nicht ausreichend repräsentiert fühle. Bezogen auf die Wahlwerbung sticht für mich keiner besonders positiv heraus.
Die Bürgermeisterkandidaten für Buchholz, Grit Weiland, Frank Piwecki und Jan-Hendrik Röhse, stellten sich den Fragen der Oberstufenschüler des GAK-Leistungskurses Politik in einem Gespräch. Bei dem Gespräch machte eindeutig Piwecki auf mich den besten Eindruck, da er die Themen der Jugendlichen ernst nimmt, entspannt und souverän auftritt und politische Erfahrung hat.
WOCHENBLATT: Vielen Dank für das Gespräch.

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- Wahlkandidaten bei Erstwählern

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(ce). Kurz vor der Kommunalwahl stellten sich die sieben Seevetaler Bürgermeisterkandidaten den Erstwählern aus den 11. Klassen des Gymnasiums Meckelfeld. Die Schüler baten die Kandidaten souverän um Klärung etwa hinsichtlich der Renovierung und Digitalisierungspläne für die Schule, Politik für Kinder, Jugend und Familien, aber auch zu Themen wie Verkehr und Klima. Eine rote Karte zeigten die Gymnasiasten dem unattraktiven Freizeitangebot in der Gemeinde ebenso wie den unzureichenden Informationen, die sie von Unternehmen über Berufschancen erhalten. Eine grüne Karte zeigten die Jugendlichen den Wahlkandidaten auf deren Fragen nach der Zufriedenheit mit der Schulsituation und nach ihrer Bereitschaft zum politischen Engagement.