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Umstrittene Klinikreform auch im Bundesrat bestätigt - ländliche Kliniken nun in Sorge

„Brexit“: Wie schätzen Briten aus der Region das Ergebnis des EU-Referendums ein?

Jack Teagle | Foto: privat
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(am/as). Am vergangenen Donnerstag stimmten 51,9 Prozent der Briten gegen den Verbleib in der europäischen Union. Das Ergebnis des „Brexits“ hat die Nation gespalten. In Schottland und Nordirland wird bereits über ein Referendum zur Unabhängigkeit nachgedacht.
Es waren vor allem die über 49-Jährigen, die für den Ausstieg stimmten. In London protestierten jetzt Hunderte von Jugendlichen gegen das Ergebnis der Abstimmung. Bei der britischen Labour-Partei löste der „Brexit“ eine Rücktrittswelle aus. Der britische Premierminister David Cameron gab bereits nach der Abstimmung seinen Rücktritt bekannt. Er bleibt noch bis Oktober im Amt, sein Nachfolger soll die Austrittsverhandlungen übernehmen. Auch an der Börse ist die Lage angespannt, der Wechselkurs für das britische Pfund steht so tief wie seit 31 Jahren nicht mehr.
Großbritannien ist das erste Land, das die Europäische Union verlässt. Über mögliche Folgen des „Brexits“ kann deshalb nur spekuliert werden.
Das WOCHENBLATT hat britische Staatsbürger aus den Landkreisen Stade und Harburg nach ihrer Einschätzung gefragt.

Stephanie Mc Gauran (45, Vater Engländer, Mutter Deutsche), Lehrerin aus Tostedt: „Bis zuletzt hatte ich gehofft, dass die Intelligenz siegt. Das Ergebnis ist ein Rückschritt des europäischen Gedankens. Mein Schwager ist in London im Finanzsektor tätig – dort herrscht große Unsicherheit, er fürchtet um seinen Job. In England ist die Stimmung gerade sehr schlecht.“

Clive Haycock (56), Engländer, Golflehrer aus Winsen: „Keiner weiß, was jetzt passieren wird. Ich stehe der Abstimmung skeptisch gegenüber, denn vielen, die gegen den Verbleib gestimmt haben, waren die Folgen eines EU-Austritts nicht klar. Die Nation ist gespalten, das ist eine Katastrophe. Cameron ist weg, Schottland will in der EU bleiben und aus Großbritannien austreten – bald gibt es nicht mehr das United Kingdom, sondern nur noch England und Wales.“

Jack Teagle (33, Vater Engländer, Mutter Deutsche), im Landkreis Stade aufgewachsen, Ingenieur für Brauwesen aus Tonbridge bei London: „Ich habe nicht mit diesem Ergebnis gerechnet. Als Deutscher und Engländer hätte ich mir gewünscht, dass die beiden Länder zusammenbleiben. In meinem Bekanntenkreis war keiner für den Ausstieg. Ich habe aber auch mit Menschen gesprochen, die gegen den Verbleib in der EU waren. Einige von ihnen sind überrascht, dass es wirklich dazu gekommen ist. Viele waren gar nicht 100-prozentig für den Ausstieg. Es war wohl auch eine Protestwahl aus Unzufriedenheit gegen die Regierung und weniger gegen die EU gerichtet.“

Jack Teagle | Foto: privat
Stephanie Mc Gauran | Foto: bim
Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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