Buchholz
Buchholz 2025+: „Wir haben eindeutige Bürgervoten bekommen“

Bekanntes Bild in Buchholz: An der Kirchenstraße staut sich regelmäßig der Verkehr
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Bürger sprechen sich für moderates Wachstum und Umgehung im Osten aus


os. Buchholz.
Buchholz soll auch in den kommenden Jahren moderat wachsen. Zudem soll das Verkehrsproblem in der Innenstadt durch eine Umfahrung im Osten gelöst werden. Das sind die zwei Hauptergebnisse der Bürgerwerkstatt „Buchholz 2025+“, die am vergangenen Samstag in der Waldschule stattfand.
Wie berichtet, unternimmt die Verwaltung unter der Leitung von Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse mit dem Projekt „Buchholz 2025+“ einen letzten Anlauf, die Verkehrsproblematik im Konsens zu lösen. Für die Teilnahme der Werkstatt hatten sich mehr als 100 Bürgerinnen und Bürger interessiert - per Losverfahren wurden schließlich 46 Teilnehmer in die Waldschule eingeladen. Hinzu kamen acht Vertreter von Verbänden und Institutionen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Markus Birzer, der bereits bei der Erstellung des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) mitgewirkt hatte.
In Kleingruppen diskutierten die Bürger zunächst, ob Buchholz weiter wachsen soll. Ergebnis: Die Teilnehmer sprachen sich für ein Wachstum mit Augenmaß aus. Sie wünschten sich für die sogenannte Oststadt zwischen Bendestorfer und Lüneburger Straße ein Quartier mit guter ÖPNV-Anbindung, sozialer Durchmischung, sozialem Wohnungsbau und ein Stadtviertel, das familien-, fahrrad- und umweltfreundlich ist. Nach der Mittagspause stand das Thema Verkehr auf der Agenda. Alle Arbeitsgruppen empfahlen eine Umgehungsstraße im Osten der Stadt. „In den Gruppen wurde durchaus konträr diskutiert, aber im Ergebnis haben sich alle Gruppen klar dafür ausgesprochen“, berichtet Rolf-Peter Kaufhold, Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung. Zwar seien unterschiedliche Varianten favorisiert worden, im Kern liefen aber alle auf dasselbe hinaus: Die künftige Umgehung soll beide Eisenbahnlinien queren und in einem Ringschluss die Soltauer Straße in Buchholz' Süden mit der Dibberser Straße im Norden verbinden.
„Wir haben eindeutige Bürgervoten erhalten“, bilanzierte Kaufhold. Diese Ergebnisse werden nun aufbereitet und dienen als Arbeitsgrundlage für die Ratswerkstatt. Die Ratsmitglieder treffen sich am Samstag, 25. November, von 10 bis 16 Uhr ebenfalls in der Waldschule.

Moment mal

Bürger endlich ernst nehmen

Das Ergebnis der Bürgerwerkstatt überrascht nicht: Die Forderung nach einer Ostumfahrung bestätigt das Bürgervotum aus dem Januar 2013, als sich eine deutliche Mehrheit für den Ostring aussprach.
Die Politik tut gut daran, das Votum der Bürger endlich mal ernst zu nehmen.
Damit es zu einem Kompromiss zur dringend notwendigen Lösung der Verkehrsprobleme kommt, ist ein Entgegenkommen aller Ratsmitglieder vonnöten. Weder hilft das Bestehen auf der Ursprungsvariante des Ostrings (Hans-Wilhelm Stehnken) noch die wirklichkeitsfremde Verneinung einer Stauproblematik (Grüne). Wenn sich jeder ein Stück bewegt, ist eine Lösung machbar. Wenn das nicht geschieht, werden die Bürger ihren Glauben in die Politik endgültig verlieren.
Oliver Sander

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Markus Birzer leitete die Bürgerwerkstatt | Foto: Helms
Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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