Buchholz: Flüchtlingsunterkunft wird reaktiviert
Ab 2019 sollen Menschen an Boerns Soll untergebracht werden / Vertrag an der Bremer Straße läuft aus
os. Buchholz. Seit mehr als zwei Jahren steht die Flüchtlingsunterkunft An Boerns Soll in Sichtweite zum Schulzentrum am Buenser Weg leer. Das soll sich im kommenden Jahr ändern: "Die Unterkunft wird reaktiviert", sagt Katja Bendig, Pressesprecherin des Landkreises Harburg. Während das Buchholzer Bündnis für Flüchtlinge von einer Belegung ab Februar/März 2019 ausgeht, nennt Bendig keinen Zeitpunkt: "Die Unterkunft wird je nach Bedarf belegt. Wann das sein wird, ist derzeit schwer zu planen."
Wie berichtet, waren die Container direkt neben der Förderschule An Boerns Soll zur Hochzeit des Flüchtlingszustroms aufgestellt worden. In der Anlage ist Platz für bis zu 120 Flüchtlinge. Tatsächlich belegt war die Unterkunft nur zum Teil über wenige Wochen: 2016 lebten hier 17 Jugendliche, nachdem ein Bewohner eine Turnhalle in Winsen, die in der Kreisstadt als Flüchtlingsunterkunft diente, angezündet hatte. Seitdem sind die Container ungenutzt.
Geschlossen werden im kommenden Jahr dagegen die Flüchtlingsunterkünfte am Sprötzer Bahnhof und an der Bremer Straße in Buchholz. In Sprötze sind nur zwei Flüchtlinge untergebracht. "Wegen des Lärms kann man dort guten Gewissens keine Menschen unterbringen", betont Kreissprecherin Bendig.
An der Bremer Straße 72d - dort leben derzeit 88 Menschen in Containern - läuft der Mietvertrag im November 2019 aus. Man werde mit den Bewohnern mit genügend Vorlauf klären, wo sie künftig wohnen sollen. Dabei können die Flüchtlinge über Fragebögen mitteilen, in welcher Kommune sie unterkommen möchten. Wenn dort genügend Unterkünfte zur Verfügung stehen, werden die Wünsche berücksichtigt. "Das Verfahren ist aufwendig, allerdings werden die Flüchtlinge so besser in den Prozess einbezogen", betont Katja Bendig.
Bis November 2019 muss das Bündnis für Flüchtlinge an der Bremer Straße eine Lösung für die Fahrradwerkstatt finden, die Ehrenamtliche dort gemeinsam mit Bewohnern betreiben. Der Service kann am jetzigen Standort nicht mehr angeboten werden.
Was mit dem städtischen Grundstück an der Bremer Straße geschieht, steht derzeit noch nicht fest. Gut möglich ist, dass es als Standort für ein Feuerwehrhaus in Frage kommt. "Im Rahmen des Feuerwehrbedarfsplans sind wir auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück nordwestlich der Bahnlinie Bremen-Hamburg", erklärt Buchholz' Pressesprecher Heinrich Helms. "Wir werden natürlich auch das Grundstück an der Bremer Straße untersuchen." Wie berichtet, sollen an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet neue Feuerwehrhäuser gebaut werden, um Stadtgebiete, in denen die Feuerwehr nicht schnell genug an Einsatzstellen sein kann, besser zu erschließen.
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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