Buchholz: Große Mehrheit für Stefan Niemöller

Sie bilden bald die Verwaltungsspitze in Buchholz: (v. li.) Finanzdezernent Dirk Hirsch, der künftige Baudezernent Stefan Niemöller und Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse
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Stadtrat votiert für den gebürtigen Westfalen als neuen Baudezernenten

os. Buchholz. Der Weg für Stefan Niemöller (51) an die Spitze des Buchholzer Bauamts ist frei: Der Stadtrat stimmte am vergangenen Dienstag mit großer Mehrheit dafür, den Dipl.-Ing.-Architekten als Baudezernenten zu berufen. In geheimer Abstimmung votierten 30 Ratsmitglieder für Niemöller, zwei gegen ihn, fünf Lokalpolitiker enthielten sich der Stimme. Der gebürtige Westfale folgt auf Doris Grondke, die Anfang Juni als Baudezernentin nach Kiel wechselte (das WOCHENBLATT berichtete).
Wann genau Niemöller seinen auf acht Jahre beschränkten Posten im Buchholzer Rathaus antritt, steht derzeit noch nicht fest. „Ich habe am Mittwoch gekündigt und stehe in Gesprächen mit meinem bisherigen Arbeitgeber“, erklärte Niemöller im Pressegespräch am Mittwoch. Wie berichtet, arbeitet er seit Ende 1998 im Hamburger Architektenbüro Tchoban Voss Architekten GmbH, seit 2009 als assoziierter Partner und Mitglied der operativen Geschäftsleitung. Niemöller verantwortete als Projektleiter viele Bauprojekte, u.a. das Dorint-Hotel in Hamburg-Eppendorf und das Pacamara-Haus in der Hafen City. Klar sei, „dass ich nicht innerhalb der nächsten vier Wochen in Buchholz anfangen kann“, so Niemöller.
Dass er, wie seine Vorgängerin Grondke, bei Amtsantritt nicht über Verwaltungserfahrung verfügt, sieht Niemöller nicht als Nachteil. „Ich stelle mir die Leitung in einer Verwaltung nicht anders vor als in dem Architektenbüro, in dem ich bislang gearbeitet habe“, erklärte Niemöller, der seit elf Jahren mit seiner Frau und den Söhnen Justus (16) und Johannes (14) in Buchholz wohnt. Das Architektenbüro Tchoban Voss Architekten GmbH beschäftigt an den Standorten in Hamburg, Berlin und Dresden zusammen 170 Mitarbeiter. Er traue sich zu, sich in die Verwaltung einzuarbeiten, „zudem werde ich die Kompetenz der Mitarbeiter in der Verwaltung nutzen“, so Niemöller.
Im Stadtrat kündigte der neue Baudezernent an, „eigene Fußspuren“ in Buchholz hinterlassen zu wollen. Ihm sei aber klar, dass für die kommenden Jahre viele Bauprojekte, z.B. der Stadtumbau West rund um den Buchholzer Bahnhof, vorgegeben sind. „Ich setze auf einer sehr tragfähigen Basis auf, deren Projekte ich jetzt umsetzen darf“, sagte Niemöller. Als wichtigste Bauprojekte nannte er das Canteleu-Quartier, die Revitalisierung der Bahnhofstraße durch die Firma terra Real Estate und ihren Partner HOCHTIEF, sowie die Entwicklung der Stadt östlich des Finanzamts. 
In seiner Freizeit engagiert sich Stefan Niemöller im Hockeyvorstand des TSV Buchholz 08, fährt gern Fahrrad und schwimmt. Im Juni startete Niemöller beim Hamburg-Triathlon in einer Staffel und übernahm dabei den 1,5-km-Schwimmpart in der Alster.
Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse freut sich auf die Zusammenarbeit mit Niemöller, der sich gegen 15 Mitbewerber durchsetzte. Vor allem ist Röhse glücklich, dass der neue Baudezernent in Buchholz wohnt: „Man kennt die Stärken und Schwächen der Stadt besser und kann die Stimmungen besser erfassen, wenn man hier wohnt und nicht einpendelt.“ Ein Seitenhieb auf Grondke, die bis zuletzt in Hamburg wohnte.

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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