"Buchholz ist gut aufgestellt"
Scheidender Bürgermeister Wilfried Geiger lud letztmals zum Neujahrsempfang / Mehr als 300 Gäste in der Empore
os. Buchholz. "Buchholz ist gut aufgestellt, wir haben unsere Hausaufgaben weitgehend erledigt. Wenn wir zusammenrücken und uns einig sind, muss diese liebens- und lebenswerte Stadt keinen Wettbewerb fürchten!" Das sagte der scheidende Bürgermeister Wilfried Geiger bei seinem letzten Neujahrsempfang für die Stadt Buchholz. Mehr als 300 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft kamen am Sonntagvormittag ins Veranstaltungszentrum Empore.
Geiger blickte auf ein "finanziell betrachtet durchaus schwieriges Jahr" zurück. Er spielte damit auf die stark gesunkenen Gewerbesteuereinnahmen und die finanziellen Belastungen durch die Ergebnisse des Zensus an. Die Wirtschaft werde sich in 2014 gut entwickeln, sagte Geiger voraus. "Unsere Konjunkturlokomotive steht im neuen Jahr unter Dampf", so der Bürgermeister. Gegen die Ergebnisse des Zensus, die Buchholz ein Minus von 2.200 Einwohnern bescherten, werde man vorgehen. "Wie werden die fehlenden Bürgerinnen und Bürger schon finden", erklärte Geiger unter dem Gelächter der Zuhörer.
Beim Straßenverkehr, gab Geiger zu, habe die Stadt ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Er sprach sich erneut für den Bau des Ostrings aus. "Wir müssen alle für die Umsetzung der Umgehungsstraße in die Speichen greifen", forderte Geiger. Hittfeld habe gezeigt, wie man eine Ortsumfahrung baue.
Unterstützung bekam Geiger von Rainer Rempe. Der Erste Kreisrat überbrachte für den erkrankten Landrat Joachim Bordt die Grußworte des Landkreises. Auch er plädierte für den Ostring, um der Verkehrsprobleme Herr zu werden. "Landkreis und Stadt stehen zu ihrem Wort: Die Ortsumgehung ist notwendig und muss kommen!", sagte Rempe.
Beobachter vermissten bei Geiger ein paar persönliche Worte bei seinem letzten Neujahrsempfang. Stattdessen arbeitete das Stadtoberhaupt wie in den vergangenen Jahren nur die Punkte von Wirtschaft bis Sport ab.
• Mehr Fotos vom Neujahrsempfang finden Sie unter hier
AUF EIN WORT
Respektloses Verhalten
Offenbar ist es zu viel verlangt, über 75 Minuten die Konzentration hochzuhalten. Kaum hatte Bürgermeister Wilfried Geiger seine Rede beendet, begannen Dutzende Gäste lautstark zu tratschen oder stürmten ins Empore-Foyer, um das erste Bier runterzuschütten. Dass das Stadtorchester Buchholz auf der Bühne seine Musik zum Besten gab, wen interessiert's? Ich fand dieses Verhalten eine bodenlose Frechheit und eine Respektlosigkeit sondergleichen gegenüber den Musikern. Ich könnte es gut verstehen, wenn sich Musik-Gruppen künftig doppelt überlegen, ob sie zum Neujahrsempfang aufspielen sollen oder nicht. Oliver Sander
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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