Marode Straßen in Buchholz
Bürger halten Sanierung für einen Witz
os. Buchholz. Die Anrufe der Bürger in der WOCHENBLATT-Redaktion reißen nicht ab: Nach dem Artikel "Marode Straßen in Buchholz nerven" melden sich nach wie vor viele Leserinnen und Leser, um auf den schlechten Zustand der Straße vor ihrer Haustür aufmerksam zu machen.
So wie Andrea Dresmann. Sie wohnt am unbefestigten Teil der Straße An Boerns Soll, die in ein Wohngebiet führt. Dieser weist regelmäßig tiefe Schlaglöcher auf. Dass diese lediglich mit Schotter aufgefüllt werden, hält Andrea Dresmann für einen Witz. Je nach Wetterlage seien die Schlaglöcher nach spätestens einer Woche wieder da, teilweise sogar tiefer als zuvor. "Ich kann nicht verstehen, dass eine Haupteinfallstraße in eine Siedlung über 50 Jahre nicht saniert wird", kritisiert die Anwohnerin. Ihrer Meinung nach würden die Mitarbeiter des Kommunalbetriebs (ehemals Baubetriebshof) von der Stadt im Stich gelassen, da sie weder über das Personal noch über die Geräte verfügten, um Sand- bzw. Schotterwege vernünftig auszubessern.
Den schlechten bis miserablen Zustand ihrer Straßen beklagen auch Anwohner des Vaenser Wegs, des Kiefernwegs, des Meilsener Birkenwegs, des Wilfried-Wroost-Wegs oder der Straße Am Langen Jammer (Anwohnerin Mira Lehmann: "Bei Regen wird die Straße zum Bach, bei Trockenheit leben wir im Staub!").
Auch die Hohe Heide in Trelde ist oft in schlechtem Zustand. Anwohner Hans-Peter Felsmann nimmt auch die Bürger in die Pflicht. Wenn die Straße glattgezogen sei, beobachte er immer wieder, dass Autofahrer das als Anreiz zum Schnellfahren missverstehen. Wenn man langsam fahre, schone man auch die Schotterwege, so Felsmann.
Wie geht die Stadt mit den schlechten Straßenverhältnissen um? Das WOCHENBLATT fragte bei der Verwaltung nach. Alle Straßen im Stadtgebiet würden regelmäßig kontrolliert, Schäden erfasst und abgearbeitet, priorisiert nach Größe des Schadens und Bedeutung der Straße, erklärt Stadtsprecher Heinrich Helms. Bei Gefahr in Verzug würden die Schäden schnellstmöglich behoben, Schäden an Kreisstraßen an den Landkreis gemeldet. Meilsener Birkenweg und Kiefernweg sollten voraussichtlich im Jahr 2024 ausgebaut werden. Ein Sandwegeausbauprogramm für weitere Straßen gebe es nicht, vor allem, weil Teile der in Frage kommenden Wege, wie die P.H.-Albers-Straße in Bahnhofsnähe, in privater Hand seien.
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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