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Umstrittene Klinikreform auch im Bundesrat bestätigt - ländliche Kliniken nun in Sorge

50 Jahre Gebietsreform
Das Alte Rathaus in Buchholz – abgängig oder doch nicht?

Hier ist die Rückseite des alten Rathauses zu sehen. Als die Bürger aufwachten, war vom Gebäude fast nur noch Schutt übrig
 | Foto: Stadtarchiv
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  • Hier ist die Rückseite des alten Rathauses zu sehen. Als die Bürger aufwachten, war vom Gebäude fast nur noch Schutt übrig
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  • hochgeladen von Tamara Westphal

Bei einer Feierstunde im Veranstaltungszentrum Empore stellte Buchholz' Ex-Bürgermeister Prof. Dr. Götz von Rohr jüngst sein neues Buch „Wie Buchholz eine richtige Stadt wurde - 50 Jahre Gebietsreform 1972. Ihre Vorgeschichte und ihre Folgen“ vor. In Kooperation mit dem WOCHENBLATT stellt von Rohr in einer fünfteiligen Serie besondere Projekte aus der Stadtgeschichte vor. Im fünften und letzten Teil der Serie geht es um den Abriss des Alten Rathauses.
"Am Alten Rathaus gab es in den 1970er Jahren einen erheblichen Sanierungsstau. Da seit Ende der 1960er Jahre in Verwaltung und Öffentlichkeit über einen Abriss diskutiert wurde, ging niemand konsequent an eine Sanierung heran. Erst mit dem Amtsantritt von Stadtdirektor Dieter Ohnesorge wurden einige besonders dringende Maßnahmen ergriffen. Viele Buchholzer und Buchholzerinnen schätzten das Alte Rathaus. Es machte nicht mehr aus sich, als es war. Es prägte die Grün- und Freiflächen zwischen Hotel Cohrs und Poststraße. Viele hielten diesen Freiraum für das einzige, was die Stadt Buchholz in ihrem Zentrum unverwechselbar machte.
Im März 1980 geriet das Alte Rathaus am Standort der heutigen Empore – einmal mehr - in die Schlagzeilen. Es wurde über massive Bauschäden berichtet, die einen Abriss unvermeidbar machten. Beim Entsorgen eines der alten Bolleröfen wurde die Metallplatte, auf der er stand, hochgenommen – darunter ging der Blick ins Leere. Mehrere Dielen waren völlig vermodert. Jetzt wurde der Landkreis eingeschaltet. Bald war klar: Das Gebäude wäre nicht mehr nutzbar, ein Abriss wohl unvermeidbar.
Sofort gründete sich eine Bürgerinitiative („Rettet das Rathaus!“), die dies infrage stellte. Eine Sanierung des Gebäudes war offenbar nie ernsthaft in Erwägung gezogen worden. Umgekehrt wäre das Alte Rathaus für die Stadt Buchholz und ihre Bewohner ein Baudenkmal, das als eins der letzten Zeugnisse der 1910er Jahre unbedingt erhalten werden müsse. Innerhalb einer Woche sammelte die Initiative 1.200 Unterschriften gegen den Abriss.
Eine Woche später, noch immer im März 1980, zog die Verwaltung aus dem Alten Rathaus aus, da vom Landkreis unmittelbare Einsturzgefahr festgestellt worden war. Für die Bediensteten wurden einmal mehr Büroräume angemietet. Und am 22. April 1980 wurde das Rathaus tatsächlich abgerissen. Die Bürgerinitiative und die Presse bezeichneten dies als 'Nacht- und Nebelaktion'. Schließlich hatte sich die Buchholzer SPD gemeinsam mit ihrer Bürgermeisterin Margareta Braasch noch am Vortag für den Erhalt ausgesprochen. Am Abend desselben Tages beschloss der Verwaltungsausschuss in einer Sondersitzung den Abriss. Die Debatte ist im Sitzungsprotokoll nicht festgehalten. Die Bagger wurden noch in der Nacht mobilisiert. Formal war alles korrekt gelaufen." (os/nw).

Als Buchholz kaum mehr als eine Schlafstadt war
Hier ist die Rückseite des alten Rathauses zu sehen. Als die Bürger aufwachten, war vom Gebäude fast nur noch Schutt übrig
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Autor des Buches über 50 Jahre Gebietsreform in Buchholz: Prof. Dr. Götz von Rohr | Foto: Helms
Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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