"Das Problem ist hausgemacht"
Nach WOCHENBLATT-Aufruf: Zahlreiche Zuschriften zur Verbesserung des Verkehrsflusses in der Buchholzer Innenstadt
os. Buchholz. Die Frage, ob man den Verkehr in der Ortsdurchfahrt von Buchholz durch die Installation von Ampeln beschleunigen kann, bewegt offenbar die Menschen in Buchholz. Das belegen zahlreiche Zuschriften, die das WOCHENBLATT nach dem Artikel "Ampeln statt Zebrastreifen?" erreichten.
Wie berichtet, hatte WOCHENBLATT-Leser Dr. Wulf Peters aus Eckel vorgeschlagen, die drei Zebrastreifen entlang der Kirchenstraße durch Bedarfsampeln zu ersetzen, die mit den Ampeln an den Endpunkten der Ortsdurchfahrt synchronisiert werden und so für eine grüne Welle sorgen sollen. Die Buchholzer Stadtverwaltung hatte erklärt, dass Ampeln durch den Landkreis Harburg grundsätzlich installiert werden könnten, allerdings auf die hohen Kosten von 30.000 Euro plus Wartung und Betriebskosten pro Ampel hingewiesen. Was denken die WOCHENBLATT-Leser? Eine Auswahl an Zuschriften:
"Auf jeden Fall kann durch Ampeln ein besserer Verkehrsfluss erreicht werden", schreibt WOCHENBLATT-Leser Peter Möcker. Die wenigsten Fußgänger warteten, bis mehrere Personen die Straße überqueren wollen. Bis eine großräumige Umgehungsstraße umgesetzt sei, müsse man den Durchgangsverkehr bestmöglich im Fluss halten, so Möcker.
"Durch diese Maßnahme würde der Autoverkehr auf Kosten der Fußgänger und Fahrradfahrer noch mehr gefördert werden", erklärt dagegen der 12-jährige Ben Meisborn. Schon jetzt müssten Radler und Fußgänger deutlich längere Wartezeiten in Kauf nehmen. Das Geld für die Ampeln könne man sinnvoller verwenden, schreibt Ben.
"Die Innenstadt braucht eine Einbahnstraße, die mit einem Kreisel an der Hamburger Straße/Ecke Schützenstraße beginnt und dann in Fahrtrichtung Schützenstraße führt", schlägt Manfred Lackner vor. Bei den weiteren Kreuzungen, z.B. Neue Straße/Bremer Straße oder Lindenstraße/Kirchenstraße gebe es keine Probleme, weil man den Verkehr leicht steuern könne.
"Die Stadt braucht nicht noch mehr Ampeln", kritisiert WOCHENBLATT-Leserin Undine Wiechern. Das Kernproblem sei, dass sich seit über 40 Jahren verkehrstechnisch in Buchholz nichts getan habe, weshalb die Pendler mitten durch die Stadt fahren müssten. "Die Politiker müssen endlich eingestehen, dass der Ostring her muss", fordert Undine Wiechern.
"Das Problem ist hausgemacht, als die Stadt Mitte der 1980er Jahre die Hauptschlagader durchtrennte, um die heutige Fußgängerzone zu bauen", sagt Uwe Schulze, ehemaliger Kandidat um das Bürgermeisteramt in Buchholz. Er schlägt vor, dass die Stadt Buchholz alle Bürger ins Boot holt, um Problemlösungen zu erarbeiten. "Ich rege an, den Zebrastreifen am Achat-Hotel probeweise außer Funktion zu setzen", erklärt Schulze. Jeder Passant könne die nahegelegene Kreuzung am Hotel "Deutsches Haus" oder den Zebrastreifen an der St. Paulus-Kirche gut erreichen.
Fazit: Eine Kardinallösung, die Innenstadt staufrei zu bekommen, gibt es nicht. Vielleicht hilft ja die umfangreiche Drucksache, die die Stadtverwaltung derzeit zum Thema "Verkehr und Stadtentwicklung" erarbeitet (das WOCHENBLATT berichtete).
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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