Ortsschilder in Buchholz versetzt
Diskussion über Verkehrssicherheit
os. Buchholz. Als "Schildbürgerstreich" kritisiert WOCHENBLATT-Leser Prof. Dr. Dr. Hans Steinhart die jüngst erfolgte Maßnahme des Landkreises Harburg und der Stadt Buchholz, das Ortseingangsschild von der Kreuzung Nordring / Vaenser Weg / Am Haberkamp deutlich weiter in Richtung Fachmarktzentrum zu versetzen. Dadurch erhöhe sich das Risiko für alle Verkehrsteilnehmer an mehreren Stellen. "Für mich ist es absolut unverständlich, wie der Landkreis Harburg und die Stadt Buchholz eine derartig gefährliche Situation ohne Not heraufbeschwören können", erklärt Steinhart.
Bislang stand das Ortseingangsschild in Höhe der besagten Kreuzung, ab dort galt in Richtung Kreisel Tempo 50. Jetzt ist Tempo 70 erlaubt, und das bis kurz vor dem Kreisel. Das hat Auswirkungen auf Radfahrer und Fußgänger, die den Nordring aus Richtung Vaenser Weg kommend queren wollen. Sie müssen sich auf deutlich schneller fahrende Autos einstellen. Beim Ortstermin stellte das WOCHENBLATT zudem fest, dass manche Autofahrer erheblich zu schnell auf dem Nordring unterwegs sind und ihr Fahrzeug nur mit Mühe bis zum Kreisel zum Halten bringen. Und schließlich: Durch das Versetzen des Ortsschildes liegt die Straße Am Haberkamp nun außerhalb der geschlossenen Ortschaft. Heißt: In der schmalen Straße dürfen Verkehrsteilnehmer künftig theoretisch 100 km/h fahren. Zwar ist die Straße mit einem "Anlieger frei"-Schild versehen, doch es ist ein offenes Geheimnis, dass sie von vielen Autofahrern als Abkürzung in Richtung Vaensen/Dibbersen genutzt wird.
Das WOCHENBLATT fragte bei der Stadt Buchholz nach: Was war der Grund für die Versetzung des Ortseingangsschildes und wie wird die Gefahrenlage bewertet? Die Initiative für das Versetzen des Ortseingangsschildes sei vom Landkreis Harburg ausgegangen, erklärt Heinrich Helms, Sprecher der Stadt Buchholz. Bei einem Ortstermin von Landkreis, Stadt und Polizeiinspektion Harburg habe sich herausgestellt, dass das Schild bislang gemäß Straßenverkehrsordnung an der falschen Stelle stand. Ein Kriterium dafür sei, dass ein Schild dort zu stehen hat, wo die geschlossene Bebauung beginne, erklärt Helms. Das sei durch die Versetzung jetzt gewährleistet. Helms versprach, die Situation dort zu beobachten und ggf. weitere Maßnahmen zu ergreifen. Das gelte auch und vor allem für die Straße Am Haberkamp.
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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