Vorsitzender Ben Meisborn: "Mobilität ist für die Jugend ein großes Thema"
Engagierter Jugendrat in Buchholz

Ben Meisborn, Vorsitzender des Buchholzer Jugendrates, sitzt künftig im Stadtentwicklungsausschuss  | Foto: Meisborn
  • Ben Meisborn, Vorsitzender des Buchholzer Jugendrates, sitzt künftig im Stadtentwicklungsausschuss
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os. Buchholz. Mit einer engagierten Rede im Buchholzer Stadtrat hat der Vorsitzende des Buchholzer Jugendrats, Ben Meisborn (16), erreicht, dass dieser künftig auch im Stadtentwicklungsausschuss vertreten ist. Nur die CDU-Ratsherren Ralf Becker, Simon Beecken und Andreas Eschler votierten dagegen. Im Interview mit WOCHENBLATT-Redaktionsleiter Oliver Sander erklärt Meisborn, der nach den Ferien in die elfte Klasse des Gymnasiums am Kattenberge geht, u. a., was er im Fachausschuss erreichen möchte.
WOCHENBLATT: Was hat Sie bewogen, sich im Jugendrat zu engagieren?
Ben Meisborn: Ich war schon immer politisch interessiert. Bei den ersten beiden Wahlen zum Jugendrat war ich zu jung, im vergangenen Jahr konnte ich mich zur Wahl stellen. Das Gremium ist total spannend, dort können wir Jugendlichen uns gut engagieren.
WOCHENBLATT: Fühlen Sie sich einer bestimmten Partei zugehörig?
Meisborn: Nein. Mir und den anderen Mitgliedern gefällt gerade die Neutralität und parteipolitische Unabhängigkeit des Jugendrates. Dadurch werden unsere Debatten nicht von Parteipolitik überlagert und Anträge abgelehnt, nur weil sie von einer bestimmten Partei gestellt wurden, so wie ich es im Stadtrat erlebt habe. Ich sehne mich derzeit nicht nach einer Parteimitgliedschaft. Ob ich später in eine Partei eintrete, weiß ich noch nicht.
WOCHENBLATT: Wie wollen Sie die CDU-Ratsherren Becker, Beecken und Eschler, die gegen einen Sitz des Jugendrates im Stadtentwicklungsausschuss gestimmt haben, überzeugen, dass dieses die richtige Entscheidung war?
Meisborn: Zunächst einmal bin ich froh, dass die meisten Ratsmitglieder unseren Antrag angenommen haben. Es ist gut, dass ich gleich nach der Sommerpause die Arbeit im Stadtentwicklungsausschuss aufnehmen kann. Mein Ziel ist es, inhaltlich gut ausgearbeitete Vorschläge zu machen. Dafür werde ich mich intensiv auf die Sitzungen vorbereiten und unser Vorgehen zuvor mit dem Jugendrat abstimmen. Da die Arbeit für alle Beteiligten neu ist, muss ich einen Mittelweg finden, nicht zu viel und nicht zu wenig zu sagen.
WOCHENBLATT: In Ihrer Rede im Stadtrat haben Sie gesagt, dass Jugendliche andere Anforderungen an die Stadtentwicklung haben als Erwachsene. Was ist aus Ihrer Sicht besonders wichtig für Jugendliche in Buchholz?
Meisborn: Für uns ist das Thema Mobilität ein großes, sehr wichtiges Thema. Hier wollen wir künftig auch Akzente setzen. Da wir noch nicht selbst Auto fahren dürfen, ist uns die Optimierung des Buchholz Busses ein wichtiges Anliegen. Zudem wollen wir uns für die Verbesserung des Radverkehrs einsetzen, z. B. durch deutlich bessere Radwege.
WOCHENBLATT: Herr Meisborn, vielen Dank für das Gespräch.

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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