Feuerwehrneubau in Buchholz
Erbengemeinschaft reagiert auf Bürgermeister
Lange Zeit hat sich die Eigentümergemeinschaft des Grundstücks "Up de Hoge Luft" in Holm-Seppensen, das in der Vergangenheit immer wieder als möglicher Standort für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses für die Freiwillige Feuerwehr Holm genannt wurde, mit öffentlichen Stellungnahmen zurückgehalten. Durch die Aussagen, die Buchholz' Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse jüngst im WOCHENBLATT-Artikel "Kritik an den Kritikern" über die Verhandlungen mit den Eigentümern tätigte, sieht die Gemeinschaft jedoch nun gezwungen, öffentlich zu reagieren.
Wie mehrfach berichtet, soll der Feuerwehrneubau laut Mehrheitsbeschluss des Buchholzer Stadtrates an der Buchholzer Landstraße/Ecke Tostedter Weg gebaut werden. Diesen Standort hatte die Feuerwehrspitze mehrfach öffentlich als ideal bewertet. Kritiker bemängeln u.a., dass für den Neubau ein Waldstück am Tostedter Weg verschwinden würde, und machen sich für die Pferdeweide auf der gegenüberliegenden Straßenseite stark.
Man habe Röhses Erklärungen über Verhandlungen zum Verkauf "mit großem Befremden" zur Kenntnis genommen. "Die Aussagen entsprechen nicht der Wahrheit", betonen die Mitglieder der Erbengemeinschaft. Der Artikel höre sich so an, als ob die Erbengemeinschaft der Hauptgrund wäre, dass die Pferdewiese "Up de Hoge Luft" als Alternative für den Feuerwehrneubau ausgeschlossen wurde. Das sei nicht der Fall. #%"Herr Röhse nennt einen aufgerufenen Kaufpreis für unsere Pferdeweide, welcher der Stadt zu hoch war. Es entsteht der Eindruck, dass dieser Preis von uns gefordert wurde. Das ist nicht der Fall!", betonen die Mitglieder der Erbengemeinschaft in ihrer Stellungnahme. Bei diesem aufgerufenen Preis handele es sich um den Preis, den die Stadt selbst für das Teilgrundstück Up de Hoge Luft angeboten hat. "Wir selbst haben nie einen Preis für unser Grundstück aufgerufen." Auch habe es keine nachträglichen Preisverhandlungen gegeben, in denen die Erbengemeinschaft einen niedrigeren Preis zu spät, also nach einer Entscheidung für das andere Grundstück, akzeptiert hätte: "Es ist uns schleierhaft, wie es zu dieser falschen Aussage kommen kann." Man könne sich das nur durch "Missverständnisse aufgrund von Kommunikationsdefiziten" erklären und glaube nicht, "dass Herr Röhse bewusst etwas Unwahres behauptet".
Bei dem ersten Gespräch in der Stadtverwaltung im September 2020 habe diese ein Angebot für ein Teilstück des Grundstückes "Up de Hoge Luft" abgegeben. "In diesem ersten Gespräch haben wir zum Ausdruck gebracht, dass wir der Feuerwehr sehr gerne das Grundstück zur Verfügung stellen, da wir die Arbeit der Feuerwehr sehr schätzen", betonen die Mitglieder der Erbengemeinschaft. Man habe um Prüfung einiger Fragen für das Restgrundstück gebeten. Das Grundstück sei laut der Stadt Buchholz optimal gelegen. Ein zur Verfügung gestellter Lageplan sah eine Ausfahrt der Feuerwehrfahrzeuge etwa auf Höhe der jetzigen Zufahrt zum Bowlingcenter vor, nicht auf die Straße "Up de Hoge Luft". Man sei davon ausgegangen, dass es vor Anfrage eine Eignungsprüfung gab.
Nach dem ersten Gespräch im September 2020 habe sich die Stadt trotz mehrerer Nachfragen aber nie wieder mit der Erbengemeinschaft in Verbindung gesetzt.
Im Juni 2021 habe die Stadt bei einem von der Erbengemeinschaft initiierten Gespräch mitgeteilt, dass für die Feuerwehr das gegenüberliegende Grundstück ins Auge gefasst werde: "Erst bei diesem Telefonat erhielten wir überhaupt die Gelegenheit, auf die Anfrage der Stadt noch einmal zu reagieren." Man habe der Stadt zur Kenntnis gegeben, dass man weiterhin sehr gerne bereit sei, der Feuerwehr das Grundstück zur Verfügung zu stellen und das Teilgrundstück zu dem von der Stadt aufgerufenen Preis abgeben wolle. Zu diesem Zeitpunkt sei eine endgültige Entscheidung für das andere Grundstück am Tostedter Weg nach Aussage der Stadt noch nicht endgültig gefallen. Nach Juni 2021 habe es keine weiteren Preisverhandlungen gegeben. Das Grundstück "Up de Hoge Luft" stand und stehe immer noch zur Verfügung. Das Grundstück kam lt. Aussagen der Stadt aus Sicherheitsgründen nicht mehr in Frage. "Somit war für uns die Angelegenheit mit der Entscheidung des Stadtrates für das andere Grundstück erledigt". Preisgründe, wie sie jetzt in dem letzten Bericht hervorgebracht wurden, seien seinerzeit nicht als Grund genannt worden.
"Wir haben den Eindruck, dass diese ganzen verhärteten Fronten, Unsicherheiten, Missverständnisse, Vermutungen, Gerüchte und Unwahrheiten hätten vermieden werden können, wenn von Anfang an offen, sorgfältig und ehrlich kommuniziert worden wäre. Das Ganze auf unseren Rücken auszutragen, empfinden wir als äußerst unfair", schreibt die Erbengemeinschaft. Man wolle keine öffentliche Schlammschlacht, sondern wünsche sich lediglich, als Eigentümer eines Grundstückes, an dem die Stadt interessiert ist, von der Verwaltung ernst genommen, respektvoll und fair behandelt zu werden. (os).
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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