Erster "Friedwald" für Buchholz

Friedhofsverwalterin Heike Brinker und Ex-Kirchenvorstand Uwe Derboven stehen in dem Waldstück am Waldfriedhof, das ab Sommer für Urnengräber zur Verfügung steht
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Naturnahe Bestattung: St. Paulus-Gemeinde erweitert Waldfriedhof um "Urnenwald"

os. Buchholz. Der Trend ist eindeutig: Immer mehr Menschen wünschen sich eine Bestattung in einem natürlichen Umfeld - direkt an den Wurzeln eines Baumes. In Buchholz entsteht jetzt der erste "Friedwald": Die St. Paulus-Gemeinde richtet dafür ein gemeindeeigenes, rund 7.000 Quadratmeter Areal des Stadtwaldes südlich und westlich des Waldfriedhofs an der Parkstraße her. Da die Begriffe "Friedwald" und "Ruheforst" geschützt ist, läuft das Projekt unter dem Titel "Urnenwald". Im Frühsommer soll er eröffnet werden.
"Wir kommen mit dem Angebot den Wünschen vieler Buchholzer nach", erklärt St. Paulus-Pastor Andreas Kern. Es sei auch eine Reaktion auf kommerzielle Angebote, räumt Kern ein. "Ruheforste" wie in Jesteburg-Lohof erfreuen sich großer Beliebtheit bei den Menschen. Die ersten Interessenten hätten sich bereits nach einem Grab in Waldlage erkundigt, so Kern.
Das Waldstück mit Blick auf das Steinbachtal wird in den kommenden Monaten noch durchforstet. Bäume mit einer rosafarbenen Markierung werden gefällt, die mit einer gelben Markierung wurden von Forstexperten als erhaltenswert eingestuft. "Derzeit sieht es etwas wild aus", sagt Pastor Andreas Kern. "Das wird sich bis Sommer ändern." Bis dahin werde auch ein Zugang vom Waldfriedhof geschaffen.
Für das Urnengrab gelten die gleichen Regeln wie für den angrenzenden Waldfriedhof, betont Heide Brinker von der St. Paulus-Friedhofsverwaltung. Die Liegezeiten sind gleich, auch Schilder mit Namensnennung wird es geben. Wie diese aussehen, steht derzeit noch nicht fest. Anonyme Bestattungen sind im "Urnenwald" nicht geplant. Die Wege um den "Urnenwald" werden für Fußgänger offen bleiben, erklärt Heide Brinker: "Es wird keine Zäune geben."
Die St. Paulus-Gemeinde ist froh, dass die Verantwortlichen vor mehr als 70 Jahren so viel Fläche erworben haben und der "Urnenwald" in einem über Jahrzehnte gewachsenen Wald angelegt werden kann.
• Wer sich zum "Urnenwald" beraten lassen möchte, meldet sich bei Heide Brinker unter Tel. 04181-2168850.

Friedhofsverwalterin Heike Brinker und Ex-Kirchenvorstand Uwe Derboven stehen in dem Waldstück am Waldfriedhof, das ab Sommer für Urnengräber zur Verfügung steht
Die Bäume mit den gelben Markierungen bleiben stehen, die mit den rosafarbenen Markierungen werden noch gefällt
Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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