Streit um Neubau in Buchholz
Feuerwehrhaus statt Streuobst- und Blühwiese
os. Buchholz. Wenn sich am kommenden Montag, 28. März, der Buchholzer Stadtrat um 19 Uhr im Veranstaltungszentrum Empore (Breite Str. 10) zu seiner nächsten Sitzung trifft, ist eine lebhafte Debatte zu Tagesordnungspunkt 16 garantiert: Weil der Neubau für die Freiwillige Feuerwehr Holm in der Ortschaft Holm-Seppensen ausgerechnet auf dem städtischen Grundstück erbaut werden soll, auf dem die Initiative Bienenbotschafter seit 2018 eine ökologisch wertvolle Streuobstwiese etabliert hat, gibt es im Vorfeld der Entscheidung Streit. Teile der Politik und die Umweltschutzorganisation BUND werfen der Stadtverwaltung vor, mögliche Standortalternativen nicht richtig geprüft zu haben.
Dass die Feuerwehr Holm aufgrund des Feuerwehrbedarfsplans eine neue Feuerwache erhalten soll, ist unstrittig. Dadurch sollen weiße Flecken im Süden der Kernstadt von Buchholz und in Teilen von Holm-Seppensen verschwinden, in denen die Hilfsfrist von acht Minuten, innerhalb der die ersten Einsatzkräfte am Einsatzort sein sollen, nicht eingehalten werden kann. Die Stadt und auch die Feuerwehr favorisieren das städtische Grundstück an der Buchholzer Landstraße / Ecke Tostedter Weg. BUND und die Buchholzer Liste im Stadtrat plädieren dagegen für eine Pferdeweide auf der anderen Seite der Buchholzer Landstraße.
"Wir verspüren ein Gefühl der Ohnmacht", erklärt Bärbel Schmidt von den Bienenbotschaftern. Ihrer Initiative sei es gelungen, die Fläche mit heimischen und standortangepassten Blumen ökologisch erheblich aufzuwerten. Dass jetzt das Areal, das im dort gültigen Bebauungsplan als Ausgleichsfläche für benachbarte Wohnbebauung gedacht ist, wieder geopfert werden solle, sei nicht nachzuvollziehen. "Unsere Motivation ist gerade am Boden", betont Bärbel Schmidt. Sie bedauert, dass der ökologische Wert der Streuobstwiese nicht gesehen werde.
Schmidt betont, dass sie in keiner Weise die Notwendigkeit des Feuerwehr-Neubaus anzweifele. "Ich bin selbst zahlendes Mitglied in der Feuerwehr Holm." Sie kritisiere aber die Art und Weise, dass die Verwaltung die Suche nach alternativen Standorten mangelhaft kommuniziert habe. Die Bienenbotschafter seien z.B. im Vorfeld nicht informiert worden.
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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