Buchholz
Gedenken an NS-Opfer buchstäblich mit Füßen getreten
Eine eine Mahnwache für die Opfer der NS- und -Gewaltherrschaft führten die Initiative "Omas gegen Rechts" und weitere Beteiligte am späten Samstagnachmittag am Mahnmal in Buchholz durch. Sie stellten Kerzen auf, hörten eine kurze Rede, legten einen kleinen Kranz nieder und stellten ein Blumengesteck auf, um an die schrecklichen Geschehnisse der Reichspogromnacht vor 86 Jahren zu erinnern.
"Am nächsten Mittag war der Blumenstrauß zertreten und in der Fußgängerzone verteilt, die wenigen Kerzen, die stehen geblieben sind, waren verschwunden. Und auch der kleine Kranz war nicht mehr aufzufinden", berichtet Jürgen Petersen, Mitglied im Inklusionsbeirat der Stadt Buchholz und stellvertretender Bürgermeister Holm-Seppensens, betroffen.
"Leider muss man dies als rechte Tat mit antisemitischen Hintergrund bewerten", sagt er. Vor diesem Hintergrund habe er Anzeige gegen Unbekannt bei der Polizei erstattet und auch im Rathaus Buchholz darüber informiert. "Dieses darf grundsätzlich nicht unbeachtet geduldet werden, da wir uns als Omas-gegen-Rechts natürlich auch genau um diese Art der Erinnerung kümmern und immer wieder darauf hinweisen", so Petersen. Ein solcher Vorgang dürfe nirgendwo auf der Welt vorkommen. "Rechtsextremismus und rechte Taten dürfen nicht nur bei uns keinen Platz haben."
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