Entlastung für Nenndorf
Grünabfall soll künftig in Buchholz abgegeben werden

An der Müllumschlaganlage in Nenndorf bildet sich oft ein langer Rückstau | Foto: as
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(os). Seit vielen Jahren wird nach Wegen gesucht, die Müllumschlag-Anlage in Nenndorf zu entlasten und so die angespannte Verkehrssituation mit regelmäßigen Staus am Kreisel vor der Anlage zu entzerren. Das soll jetzt mit dem sogenannten "Konzept zur Erfassung von Kleinmengen Grünabfall" geschehen, das am kommenden Montag, 16. Mai, im Kreisausschuss für Kreislaufwirtschaft beraten wird. Im Vorfeld gibt es Diskussionen um die Zufahrt zum vorgeschlagenen Alternativstandort in Buchholz.
Die Kreisverwaltung schlägt vor, im Eingangsbereich der ehemaligen Deponie im Buchholzer Ortsteil Dibbersen eine Annahmestelle für Kleinmengen Grünabfall zu errichten. Mit der Inbetriebnahme solle die gebührenfreie Annahme von Grünabfall-Kleinmengen in Nenndorf entfallen. Vorteil des Standortes in Dibbersen: Zum einen befindet sich das Grundstück im Besitz des Landkreises Harburg, zum anderen können die Bürger den Grünabfall dort ebenerdig und damit barrierefrei abgeben. Die Kreisverwaltung rechnet mit Planungs- und Baukosten in Höhe von insgesamt etwa 1,4 Millionen Euro.
Alternative Standorte für die Abgabe von Grünabfall sieht die Verwaltung nicht. Das Betriebsgelände der Firma Meyer in Grauen komme wegen der fehlenden planungsrechtlichen Voraussetzungen nicht in Frage, der Standort für einen potenziellen gemeinsamen Bauhof der Gemeinden Jesteburg und Bendestorf entfalle, da lange Rückstaus auf der Landesstraße 213 Jesteburg-Hittfeld zu befürchten seien.
Im Vorfeld der Diskussion um den Bau der Anlage in Dibbersen meldete sich Kreistagsmitglied Christian Horend (CDU) zu Wort. Er warnte davor, "den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben", sprich den Stau in Nenndorf zu beseitigen, in Dibbersen aber neu zu schaffen. Zwar stehe in der Drucksache des Landkreises, dass die Anfahrt zur neuen Umschlaganlage über Eckel bzw. Vaensen erfolgen solle. Horend befürchtet aber, dass die Bürger sich am Navigationsgerät orientieren und den mutmaßlich kürzesten Weg quer durch Dibbersen (Harburger Straße, Kirchweg, Königsgrund) nehmen. Die Anlieferverkehre erfolgten dann mitten durch Wohngebiete und über einen langen Sandweg, warnte Horend.
Als "Ortsbürgermeister und Anlieger" habe er die CDU-Fraktion im Buchholzer Stadtrat, der später ebenfalls über die neue Umschlaganlage entscheiden muss, gebeten, den Antrag zu ändern. Die Verwaltung solle sicherstellen, dass eine Anfahrt über den Kirchweg und durch den Königsgrund technisch ausgeschlossen ist.

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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