Hochinnovative Arbeitsplätze
WLH stellt bei der Buchholzer Wirtschaftsrunde Projekt "Technologie- und Innovationspark" vor
os. Buchholz. „Für ein Projekt dieser Größe brauchen wir Netzwerke. Da hoffe ich auf Ihre Unterstützung. Vor allem dürfen wir den Technologie- und Innovationspark (TIP) nicht zerreden!“ Das sagte Wilfried Seyer, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Landkreis Harburg (WLH), am Donnerstag beim Unternehmertag der Buchholzer Wirtschaftsrunde. Rund 60 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung kamen in die Zentrale der Volksbank Lüneburger Heide in Buchholz.
Seyer stellte den Zuhörern das ambitionierte Projekt vor, mit dem vor allem wissensbasierte Arbeitsplätze geschaffen werden sollen. Wie berichtet, plant die WLH auf einem rund 18 Hektar großen Areal im direkten Anschluss an das bestehende Gewerbegebiet Vaenser Heide II die Ansiedlung hochinnovativer Unternehmen, zudem klassisches Gewerbe und einen TIP-Campus. Der Stadtrat hatte im Juni mit großer Mehrheit den Grundsatzbeschluss für den TIP gefasst. SPD, Grüne und Linke enthielten sich der Stimme, die Buchholzer Liste votierte gegen das Vorhaben.
Buchholz sei eine der dynamischsten Städte in der Metropolregion, betonte Seyer. Die Arbeitsplatzdichte und die Quote der Hochqualifizierten liege allerdings in der Nordheidestadt, wie in der gesamten Region, unter dem Landesdurchschnitt. Hier könne man mit dem TIP reagieren. Ein wichtiger Baustein bei dem Projekt ist der Aufbau wissenschaftlicher Dienstleistungen. Seit Monaten befindet sich die WLH in Gesprächen mit umliegenden Universitäten.
Seyer zeigte sich optimistisch, dass im TIP Ableger z.B. der Universität Oldenburg oder der Leuphana-Universität Lüneburg entstehen. Die Schwerpunkte lägen auf den Bereichen Logistik, Nachhaltigkeit sowie digitale Wirtschaft. Im TIP seien zudem Bürohäuser, Parkhäuser sowie ein Kino mit sechs Sälen und Gastronomie vorgesehen. Seyer betonte, dass sich die Grundstücke noch nicht im Besitz der WLH befänden, die Eigentümer aber ihre Bereitschaft zum Verkauf signalisiert hätten. „Das ganze Projekt kann auch noch krachend scheitern“, sagte Seyer. Er betonte, dass die Stadt Buchholz Herr des Planungsverfahrens sei.
Nach Seyer stellte Sonja Bausch von der IHK Lüneburg-Wolfsburg den Gästen Möglichkeiten der Förderung bei der Digitalisierung vor. Wie berichtet, leitet Bausch seit Mai das Regionalbüro der IHK, das im ISI-Zentrum der WLH an der Bäckerstraße beheimatet ist. Es gebe in Deutschland für alle Bereiche rund 5.000 Förderprogramme mit einem Volumen von rund 100 Milliarden Euro. „Die Förderprogramme sind wie ein Dschungel. Ich würde mir von der Politik wünschen, dass das System übersichtlicher wird“, sagte Bausch.
Dirk Hirsch, Erster Stadtrat der Stadt Buchholz, betonte, dass die große Wirtschaftskraft in Buchholz ein Faustpfand sei, um den Verpflichtungen der Stadt weiter nachkommen zu können, z.B. bei der Finanzierung der Kinderbetreuung. In diesem Jahr führten rund 600 Unternehmen in der Stadt 20 Millionen Euro Gewerbesteuern ab, so viel wie noch nie.
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Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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