Hoppenstedt will den Landkreis verlassen

Dr. Björn Hoppenstedt will Bürgermeister in Burgwedel (bei Hannover) werden
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Kreisrat bewirbt sich um Bürgermeisterposten in der
20.000-Seelen-Gemeinde Burgwedel bei Hannover

(rs). Dr. Björn Hoppenstedt (CDU/38), seit 2008 Kreisrat in der Winsener Kreisverwaltung, will Bürgermeister von Burgwedel werden. Vermutlich am 6. November wird der CDU-Stadtverband Burgwedel über seine Kandidatur entscheiden. Dem Vernehmen nach hat Hoppenstedt einen Gegenkandidaten, dem aber weniger Chancen eingeräumt werden.
Björn Hoppenstedt ist im Winsener Kreishaus Dezernent für Umwelt, Abfallwirtschaft, Bauen und Straßen. Nach Einschätzung von Polit-Insidern reagiert der Jurist mit seiner Bewerbung in Großburgwedel auf die Tatsache, dass der CDU-Kreisverband Harburg Land den bisher parteilosen 1. Kreisrat Rainer Rempe als Kandidaten für die Landratswahl im nächsten Jahr nominieren will. Rempe soll Landrat Joachim Bordt beerben. Hoppenstedt könnte verärgert sein, weil man ihm bei seinem Amtsantritt in CDU-Kreisen den Posten in Aussicht gestellt haben soll.
In seiner Heimatstadt Burgwedel würde Hoppenstedt eine Familiendynastie weiter führen. In der 20.000-Seelen-Kommune bei Hannover stellt seit mehr als vier Jahrzehnten die Familie Hoppenstedt den Bürgermeister. Erst lange Jahre der Onkel, dann für die letzten neun Jahre Björn Hoppenstedts älterer Bruder Hendrik, der sich jetzt für ein Bundestagsmandat entschieden hat. Björn Hoppenstedt bestätigte gegenüber dem WOCHENBLATT seine Kandidatur, möchte aber den Ball flach halten: "Ob ich als Kandidat der CDU ins Rennen gehe, entscheidet am 6. November die Mitgliederversammlung, ich habe einen ernst zu nehmenden Gegenkandidaten." Sollte es in Burgwedel klappen, werde ihm der Abschied aus dem Landkreis Harburg "extrem schwerfallen".
Der Jurist, der seit 2008 seinen Job bei der Kreisverwaltung macht, ist verheiratet, hat drei Kinder und wohnt mit seiner Familie in Hittfeld. Er hatte sich 2008 auch um den Posten des Verbandsvorstehers im Landesverband Lippe (200 Mitarbeiter) beworben, seine Bewerbung aber zurückgezogen, weil die Namen der Kandidaten früh in die Öffentlichkeit gerieten.
Will Hoppenstedt jetzt weg, weil ihm durch die Kandidatur des 1. Kreisrates Rainer Rempe bei der Landratswahl im kommenden Mai der direkte Weg auf den Chefsessel im Kreishaus versperrt ist? Schwer zu verkraften für das Mitglied einer Familie, der Karriere in den Genen liegt: Björn Hoppenstedts Vater war Präsident des deutschen Sparkassen- und Giroverbandes.

Redakteur:

Reinhard Schrader aus Buchholz

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