Projekt von Stadt und Polizei vor dem Abschluss
In Buchholz sicherer fühlen

Katrin Ragge (li.) und Jasmin Eisenhut mit einer Innenstadtkarte, auf der die Teilnehmer ihre Angsträume markieren konnten
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  • hochgeladen von Oliver Sander

Es sei nachvollziehbar, dass sich Menschen an einigen Stellen in der Buchholzer Innenstadt unwohl fühlen. Hotspots mit einer Häufung von Straftaten gebe es dort allerdings nicht. Das ist das vorläufige Ergebnis des Projekts "Subjektive (Un-)Sicherheiten im Buchholzer Innenstadtbereich".

Umfrage benennt Angsträume

Wie berichtet, hatten die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Buchholz, Jasmin Eisenhut, und die Kontaktbeamte der Polizeiinspektion, Katrin Ragge, gemeinsam mit der Opferschutzorganisation Weisser Ring verschiedene Befragungen bei Bürgerinnen und Bürgern durchgeführt. Diese sollten Stellen in der Innenstadt benennen, an der sie sich unsicher fühlen. Als sogenannte Angsträume wurden dabei am häufigsten der Peets Hoff, das Areal rund um den Kabenhof sowie der Fußgängertunnel zwischen Lindenstraße und Bahnhofstraße genannt.

"Wir leben in Buchholz ganz gut"

Katrin Ragge verglich die Angaben der Bürger mit dem tatsächlichen Einsatzgeschehen der Polizei. Dabei kam heraus, dass z.B. Belästigungen oder Bedrohungen, die von vielen Teilnehmern der Umfragen genannt wurden, im tatsächlichen Polizeialltag nur eine untergeordnete Rolle spielten. "Wir leben in Buchholz ganz gut", bilanzierte Katrin Ragge. Auffällig sei, dass die meisten Menschen "wenig Angst vor Straftaten haben, die fast täglich geschehen", nämlich Diebstahl. Die Diebstähle gehören zum größten Posten in der Polizeistatistik, den sogenannten "Vorgängen ohne Öffentlichkeitswirkung". Dazu gehören auch sämtliche Verkehrsdelikte. 

Projektabschluss im Juni

Am Montag, 5. Juni, laden Jasmin Eisenhut und Katrin Ragge zum Abschlusstermin des Projekts in die Rathauskantine. U.a. sind dazu Vertreter der Verwaltung und der Lokalpolitik eingeladen. Bei dem Treffen soll es auch darum gehen, mögliche Maßnahmen zu entwickeln, damit die Angsträume nicht mehr als solche wahrgenommen werden. Ein Ziel könnte laut Eisenhut und Ragge z.B. sein, die Innenstadtplätze zu beleben. "Belebung heißt immer auch soziale Kontrolle", betont Katrin Ragge. (os).

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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