ISEK auf der Zielgeraden

Die Bebauung der Rütgersfläche soll ein Schwerpunkt des ISEK-Prozesses sein - wirklich neu ist diese Idee nicht | Foto: archiv
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WOCHENBLATT fragt nach: Was halten die Politiker von den bisherigen Ergebnissen?

os. Buchholz. Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) in Buchholz ist auf der Zielgeraden: Am 15. April werden die Endergebnisse der rund zweijährigen Vorarbeiten im Planungsausschuss vorgestellt. Schon jetzt hat das ISEK-Team um die Initiatorin, Buchholz' Baudezernentin Doris Grondke, der Politik viel zum Lesen überreicht: Rund 170 Seiten umfassen die drei Fachgutachten zu den Themen Wohnen, Grün und Sport. Dort werden u.a. erwartete Trends bei den Wohnungsgrößen und die sportliche Betätigung der Buchholzer aufgeführt.
In einem Newsletter benennt Doris Grondke zehn Schwerpunkte, die sich im Laufe des ISEK-Prozesses herausgestellt hätten: Dise reichen von der weiteren barrierefreien Umgestaltung der Buchholzer Innenstadt über die Umwandlung der Rütgersfläche zu Bauland bis zum Rückbau der alten B75 in Dibbersen zur Gemeindestraße mit Aufenthaltsqualität.
Das WOCHENBLATT hat bei den Lokalpolitikern nachgefragt: Was halten sie vom ISEK-Prozess? Gibt es für sie neue Erkenntnisse?
Ralf Becker, stv. Fraktionsvorsitzender der CDU: "Wir finden es generell gut, dass es das ISEK gegeben hat und die Bürger daran beteiligt wurden. Damit haben wir ein argumentatives Grundgerüst. Jetzt geht es darum, für die Entwicklung von Buchholz in den kommenden Jahren Prioritäten zu setzen. Die CDU will ein moderates Wachstum für Buchholz."
Wolfgang Niesler, Fraktionsvorsitzender der SPD: "Frau Grondke hat neue Wege zur Bürgerbeteiligung gewagt. Das ISEK ist ein voller Erfolg und verdient Lob und Anerkennung. Die gute umfängliche Bestandsaufnahme für die Einzelthemen stellt die Grundlage dar, um aus dem sich ergebenden Pool der Möglichkeiten für alle zukünftigen Planungen schöpfen zu können."
Joachim Zinnecker, Fraktionsvorsitzender der Grünen: "Bisheriges Handeln der Verwaltung war häufig durch Einzelinteressen hervorgerufen. Insofern sind die bisherigen Ergebnisse ein Masterplan für Verwaltung und Politik. Wir erwarten, dass sich alle im Rat vertretenen Parteien und Gruppierungen auch über Wahltage hinaus auf die entwicklungspolitischen Ziele für Buchholz verabreden."
Arno Reglitzky, Fraktionsvorsitzender der FDP: "Für viele Politiker, die etwas länger im Rat dabei sind, sind die meisten Fakten aus dem ISEK sehr wohl bekannt. Die Vorstellungen und Umsetzungs-Ideen, wie Buchholz sich weiter entwickeln soll, werden natürlich weiter politisch unterschiedlich geprägt bleiben. In der Vergangenheit sind leider viele Versuche der Umsetzung von Ideen weniger an der Politik, sondern an nicht vorhandenen Investitionskapital gescheitert."
Peter Eckhoff, Fraktionssprecher der Buchholzer Liste: "Das ISEK ist ein wesentlicher Pfeiler des Standortmarketings der Stadt Buchholz. Durch die Amtsführung von Frau Grondke und von Bürgermeister Röhse ist eine neue Transparenz herbeigeführt worden, die wir in der Vergangenheit vermisst haben."
Heiner Hohls, Sprecher der UWG: "Die Gutachter haben und einen Handlungsrahmen vorgegeben. Spannend ist es zu verfolgen, wie Untersuchungsergebnisse in die Ortschaften getragen werden und wie mit den Ortsräten gemeinsam nach Lösungen gesucht wird."
Arne Ludwig, Piratenpartei: "Für mich gibt es drei wichtige Aspekte beim ISEK: die Feststellung, dass Wachstum nur mit Qualität gewollt ist; dass Grün und Freiräume gepflegt und entwickelt werden sollen sowie dass Wohnen zusammen mit lokaler Infrastruktur geplant werden soll, um Verkehrsprobleme im Ansatz zu vermeiden."

Übrigens: Auf WOCHENBLATT-Nachfrage nannte Doris Grondke die Kosten für das ISEK: In den Haushalten 2013 und 2014 waren demnach 62.000 Euro eingestellt. Hinzu kommen 22.500 Euro durch Sponsoren (jeweils 10.000 Euro von der Sparkasse Harburg-Buxtehude und durch den Landessportbund sowie 2.500 Euro druch einen Privatmann) sowie die Arbeitsstunden in der Verwaltung. Insgesamt summieren sich die Kosten somit auf mehr als 100.000 Euro.

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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