"Keine Lobby für Radverkehr"
Buchholzer Liste bemängelt Verhalten von CDU und Verwaltungsspitze
rs. Buchholz. Warum wurde ausgerechnet der Radweg vor dem Rathaus nicht geräumt? Das hatte jüngst das WOCHENBLATT gefragt. Für Karsten Müller, Vize-Fraktionschef der Buchholzer Liste, ist die Antwort klar: "Es gibt momentan in Buchholz in der Verwaltungsspitze keine Lobby für den innerstädtischen Radverkehr, weil in den Köpfen eine autoorientierte Verkehrspolitik dominiert."
Für Müller ist klar: "Veränderungen beginnen im Kopf." Der Ratspolitiker verweist auf das Schwerpunktthema 2013 der Deutschen-UNESCO-Kommission „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Es heiße "Mobilität". Die Buchholzer Liste habe vorgeschlagen, auch Buchholz solle sich an solchen Kampagnen, um ein Umdenken einzuleiten.
Müller: Als Beispiel haben wir die Stadt Gelsenkirchen genannt." Die habe das Dienstradeln“ für ihre Mitarbeiter eingeführt und sei Mitglied im Netzwerk „effizient mobil" im Ruhrgebiet, das sich zum Ziel gesetzt habe, den innerstädtischen KFZ-Verkehr um 10 % zu senken. "Im Umweltausschuss wurden wir bisher für solche Vorschläge von Seiten der CDU-Fraktion verhöhnt", ärgert sich Müller. Schenkelklopfend habe man gefragt, ob wir zu viele Comedy-Shows gesehen hätten.
Müller führt an, dass die Grünen bei der Landtagswahl mit 18,4 % Wählerstimmen in Buchholz eines der höchsten Wahlergebnisse landesweit erreicht hätten. Mit diesem Votum im Rücken und der klaren Linie der Buchholzer Liste zur Bedeutung des Radverkehrs werde man den Handlungsdruck erhöhen. Auch wenn es um die Umsetzung der Ergebnisse des anstehenden Mobilitätskonzeptes gehe.
Müller verspricht: "Wir werden die vielen auf der Internetseite www.buchholz-mobil.de eingebrachten Vorschläge der Bürger zur Förderung des Radverkehrs in Anträge formulieren und mit der Mehrheit des Stadtrates aus der Gruppe SPD/Grüne, Kristian Stemmler und der Buchholzer Liste umsetzen."
Redakteur:Reinhard Schrader aus Buchholz |
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