Buchholz
Kommt die Stadt ihrer Streuverpflichtung nicht nach?
Immer zu Beginn der Wintersaison weist die Stadt Buchholz ihre Bürgerinnen und Bürger auf ihre Streupflicht hin, damit die Wege sicher bleiben. Nimmt es die Stadt aber auf den eigenen Grundstücken nicht so ernst mit der Streupflicht? Diesen Eindruck hat mancher Bürger.
Beispiel Parkhaus Süd: Dort war zuletzt das obere Parkdeck abgesperrt. Mit einer Barke wurden Autofahrer davon abgehalten, bis dorthin hochzufahren. "Auf der oberen Ebene war nicht geschoben und gestreut", berichtet WOCHENBLATT-Leserin Gunda Scheffler. Die gehbehinderte Frau hätte dort laut eigenen Aussagen jedoch ein Minimum an Winterdienst erwartet, nämlich dass der Weg vom Treppenhaus zur Wohlaubrücke gestreut und geschoben wird, damit die Fußgänger von dort zu den Bahnsteigen gelangen. Für Gunda Scheffler wäre dieser Weg wichtig, zumal der Fahrstuhl am Ende der Wohlaubrücke - er liegt im Zuständigkeitsbereich der Stadt Buchholz - zuletzt wiederholt defekt war. "Ich frage mich, warum es auf jeder Etage des Parkhauses Behindertenparkplätze gibt, wenn ansonsten rein gar nichts behindertengerecht ist", kritisiert Scheffler.
Beispiel Parkscheinautomat an der Bremer Straße: Auf dem Parkplatz vor dem Kino konnten Autofahrer in der vergangenen Woche nur unter großer Gefahr ihr Ticket ziehen. Grund: Der Bereich rund um den Automaten war spiegelglatt. "Wie kann es sein, dass die Stadt von mir Geld für einen Parkschein verlangt, wenn ich mich für den Kauf in Gefahr begeben muss?", fragt ein betroffener Autofahrer.
Beispiel Peets Hoff: WOCHENBLATT-Leser Thomas Lang fragt sich, ob die Herangehensweise beim Winterdienst sinnvoll ist. Er beobachtete in der vergangenen Woche am Peets Hoff drei Männer in Stadtreinigungsmontur, die den Innenstadtplatz "eimerweise mit Streusalz überschütteten". Dabei sei kein systematisches Vorgehen erkennbar gewesen, "sondern alle drei liefen durcheinander, holten sich laufend neues Streugut in ihren Zehnliter-Eimern vom Fahrzeug und streuten auch mehrmals an Stellen, an denen zuvor bereits ein Kollege Streusalz verteilt hatte", berichtet Lang. Er habe die Mitarbeiter vor Ort angesprochen und seine Bedenken hinsichtlich der Vorgehensweise auch im Hinblick auf den Naturschutz geäußert und daraufhin von den Männern zu hören bekommen, dass sie "nur den Auftrag, den sie erhalten hätten, ausführen". Dass die Aktion nicht dem Naturschutz dient und weitere Kosten bei den Klärwerken verursache, interessiere anscheinend niemanden. (os).
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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