Kreisel statt Ampel?
Grünen-Ratsfraktion beantragt Umbau des Provisoriums am Nordring
os. Buchholz. Seit mehr als dreieinhalb Jahren ist die Ampelanlage an einer der wichtigsten Verkehrskreuzungen in Buchholz an der Hamburger Straße/Ecke Nordring ein Provisorium. Kabel hängen quer über die Straße, einige nicht mehr in Betrieb befindliche Ampeln hängen schief - kein schönes Bild. Jetzt könnte das Problem gelöst werden: Die Ratsfraktion der Grünen beantragt, anstelle der Ampelanlage einen Kreisel zu bauen.
Wie berichtet, lässt sich der Landkreis Harburg das Provisorium an der Kreisstraße von Dibbersen nach Buchholz jedes Jahr 17.100 Euro kosten. Das Problem bisher: Der Kreisel am Nordring war Teil der Ostring-Planung. Wegen einer Veränderungssperre sah der Landkreis keine Möglichkeit, den Kreisel unabhängig vom Ostring zu bauen, auch wenn die Notwendigkeit parteienübergreifend Konsens ist. Da das Oberverwaltungsgericht Lüneburg jüngst angekündigt hat, das Planfeststellungsverfahren für den Ostring per Beschluss endgültig zu kippen, gibt es jetzt andere Voraussetzungen für einen Kreisel.
Hier setzt der Antrag der Grünen an. Auf Basis der vorliegenden Planungen soll die Stadt Buchholz jetzt umgehend konkrete Ausführungsplanungen aufnehmen und mit dem Landkreis Harburg abstimmen. Im Sinne der Schulwegsicherung soll dabei in besonderem Maße der Rad- und Fußgängerverkehr berücksichtigt werden. Die Kosten für Planung und Bau des Kreisels sollen bereits im kommenden Haushalt - und in den Folgejahren - aufgenommen werden.
„Der Bau des Kreisels hat für Buchholz eine hohe Priorität und wird zu einer deutlichen Verbesserung der Situation für alle Verkehrsteilnehmer sowie für eine Entschärfung eines Gefährdungsschwerpunktes führen“, erklärt Grünen-Ratsherr Joachim Zinnecker. Man dürfe nicht so lange warten, bis neue Planungen zu einer östlichen Umfahrung von Buchholz umgesetzt werden.
KOMMENTAR
Keine weitere Verzögerung
Die Politik tut gut daran, den Antrag der Grünen mitzutragen und umzusetzen, auch wenn angesichts des engen Haushalts dafür andere Maßnahmen verschoben werden müssen. Der Bau des Kreisels ist ein Muss. Noch eine Verzögerung eines wichtigen Bauprojektes darf es nicht geben.
Die Ampel im derzeitigen Zustand ist eher ein Verkehrshindernis als dass sie für ein zügiges Vorankommen sorgt. Grund: Die Anlage ist veraltet und reagiert nicht auf das tatsächliche Verkehrsaufkommen. Autofahrer, die spätabends vor der roten Ampel standen, obwohl aus der Querstraße kein einziges Auto kam, können ein Lied davon singen.
Durch einen Kreisel könnten alle Verkehrsteilnehmer gleichschnell die Kreuzung passieren, egal ob sie z.B. zur Arbeit nach Hamburg oder in die Gewerbegebiete rund um Möbel Kraft wollen.
Nicht zuletzt würde sich das Eingangsbild von Buchholz deutlich verbessern. Der jetzige Zustand der Anlage mit wirr hängenden Kabeln sowie schiefen, mit Plastiksäcken verhängten Ampeln ist alles andere als ein positiver Werbeträger für die „Einkaufsstadt Buchholz“. Oliver Sander
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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