Hoffen auf Zuschuss-Bewilligung / Neue Schatzmeisterin im Amt
Ortsverband des DRK plant weiter sein Zentrum im Herzen Tostedts
bim. Tostedt. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Tostedt hat eine neue Schatzmeisterin. Diese Aufgaben übernimmt nun Jacqueline Müller-Dombrowski. Sie löst Eike Marquardt ab, der nach drei Jahren das Amt aus gesundheitlichen und beruflichen Gründen abgab. Die angestellte Steuerberaterin bewarb sich auf einen Aufruf des DRK im WOCHENBLATT und setzte sich gegen drei Mitbewerber durch. "Ich wollte mich ehrenamtlich engagieren und las die Annonce. Da dachte ich: Mensch, das kannst du", berichtet Jacqueline Müller-Dombrowski von ihrer Motivation. Ihre erste Amtshandlung: Der Beitragseinzug für 2021.
Und dann gibt es im wahrsten Wortsinn noch eine seit Jahren andauernde "Baustelle" beim DRK: den Bau eines DRK-Zentrums an der Ecke Bahnhof- und Triftstraße, in dem alle DRK-Angebote unter einem Dach vereint und das Fundus-Kaufhaus erweitert werden sowie eine Seniorenbegegnungsstätte integriert werden sollen. Für den - nach jetzigen Kostenschätzungen - 7,65 Millionen Euro teuren Neubau hofft DRK-Ortsvereinsvorsitzender Dieter Weis auf Zuschüsse in Höhe von insgesamt rund einer Million Euro - 300.000 Euro von der Fernsehlotterie und 500.000 Euro vom Amt für regionale Landesentwicklung.
"Wir verhandeln derzeit immer noch mit einem örtlichen Kreditinstitut", berichtet Dieter Weis. 156.000 Euro bewilligte die Samtgemeinde im vergangenen Jahr unter der Bedingung, dass das DRK in den kommenden 15 Jahren die Seniorenarbeit übernimmt. "Der entsprechende Vertragsentwurf ist vor rund drei Wochen im Samtgemeindeausschuss beraten worden und soll im Juli in der Ratssitzung behandelt werden", sagt Weis. Erst nach den Bewilligungsbescheiden der Samtgemeinde und des Landesamtes werde der Kredit gewährt.
Was Dieter Weis immer noch ärgert: Der Antrag auf einen 123.000-Euro-Zuschuss für den Neubau des Fundus bei der Gemeinde wurde in geheimer Abstimmung vom Gemeinderat mehrheitlich abgelehnt. Und das, obwohl in den zurückliegenden Jahreshauptversammlungen des DRK stets alle Redner bestätigt hatten, welch großartige Einrichtung und Bereicherung für den Ort das Sozialkaufhaus sei.
Das DRK-Zentrum beschäftigt den Ortsverein bereits seit März 2014. Eineinviertel Jahr an Zeit habe man allein durch die zwischenzeitlich neben dem DRK-Zentrum geplante Rettungswache verloren, sagt Dieter Weis. Wie berichtet, war man damals bei deren Planung zunächst von einem Platzbedarf von 600 Quadratmetern ausgegangen. Der Architekt des DRK-Kreisverbandes hatte aber im Herbst 2019 mitgeteilt, dass 842 Quadratmeter erforderlich seien, weil vor der Wache zehn Meter Platz gelassen werden müssten für die Fahrzeuge. Der tatsächliche Platzbedarf der Rettungswache hätte eine Umplanung zu Lasten des DRK-Heims bedeutet. Nun soll die vom Kreis-DRK betriebene Rettungswache in Trägerschaft des Landkreises Harburg hinter dem Tostedter Feuerwehrhaus entstehen.
Für Dieter Weis, der nun schon seit Jahren für den Bau des DRK-Heims kämpft, steht fest: "Ich gebe nicht eher Ruhe, bis die ersten Bagger loslegen."
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