"Wir wollen ein Signal setzen"
Ostumfahrung Buchholz: Kreistagsgruppe CDU/WG beantragt Planungsmittel
"Der Landkreis muss seinen Verpflichtungen nachkommen können"
os. Buchholz. Das Video ist derzeit ein Hit auf Facebook: Ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Buchholz ist zu einem Einsatz alarmiert worden, kommt aber nicht zum Feuerwehrhaus an der Bendestorfer Straße, weil er im Stau vor der Canteleubrücke steht. 25 Minuten braucht der Retter letztlich zur Wache. Zum Glück, hört man ihn im Video, handele es sich bei dem Einsatz nur um einen umgestürzten Baum. Was aber wäre, wenn es irgendwo brennt? "Danke, liebe Politik", sagt der Mann.
Die Politik, in Form der Kreistagsgruppe aus CDU und Wählergemeinschaft (WG), will die Lösung der Verkehrsprobleme in der größten Stadt im Landkreis Harburg jetzt beschleunigen. Für die Wiederaufnahme der Planung einer Ostumfahrung soll im Rahmen eines Nachtragshaushalts für das kommende Jahr eine "auskömmliche Summe" bereitgestellt werden, beantragen CDU und WG. Ein Nachtragshaushalt wird notwendig, da der jetzige Doppel-Etat für dieses und das kommende Jahr bereits verabschiedet wurde.
Wie berichtet, plant die Stadt Buchholz im Rahmen des Projekts "Buchholz 2025plus" den Bau einer Umfahrung im Osten der Stadt. Gleichzeitig sollen östlich des Finanzamts in einem Zeitraum von zehn Jahren bis zu 1.500 Wohneinheiten geschaffen werden. Der ursprünglich geplante Ostring war wegen Fehlern im Planfeststellungsverfahren gekippt worden.
"Wir wollen mit unserem Antrag den Kreis in die Lage versetzen, seinen Verpflichtungen nachzukommen", erklärt CDU-Kreispolitiker Wilfried Geiger. Buchholz' Ex-Bürgermeister und Vorsitzender des Kreis-Bauausschusses gehört neben seinen Buchholzer Kreistagskollegen Jan Bauer und Christian Horend zu den Initiatoren des Antrags. Hintergrund: Schon beim Ostring schlossen Landkreis Harburg und Stadt Buchholz einen Vertrag, der die Teilung der Kosten regelte. Auch die neue Ostumfahrung, für die es eine Vorzugsvariante gibt, soll unter Leitung des Kreises als Kreisstraße geplant werden.
"Wir wollen mit dem Antrag ein Signal senden, dass es voran geht und die Planung der Straße eine hohe Priorität bekommt", betont Geiger. Damit wolle die Politik gegenüber den Bürgern auch Verlässlichkeit demonstrieren. Bereits Ende März hatte der Buchholzer Stadtrat mehrheitlich für das Projekt "Buchholz 2025plus" und die Vorzugsvariante gestimmt. "Die Umsetzung darf nicht am Geld scheitern, deshalb beantragen wir jetzt Planungsmittel", erklärt CDU-Politiker Horend.
Wilfried Geiger rechnet damit, dass die Planungen für eine Ostumgehung mindestens fünf Jahre dauern. "Ich bin aber guten Mutes, dass die Bürger dann auch tatsächlich eine Straße im Osten von Buchholz vorfinden."
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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