Pendler brauchen Geduld
Aufzug am Buchholzer Bahnhof wird nicht vor Anfang November wieder in Dienst gestellt
os. Buchholz. Bahnpendler und Reisende, die aus Hamburg den Buchholzer Bahnhof erreichen, sind genervt: Der Aufzug, der von den Gleisen 3 und 6 auf die Wohlau-Brücke führt, ist bereits seit dem 9. Juli außer Betrieb, da er repariert wird. "Das kann doch nicht so lange dauern", kritisiert ein Pendler. "In China wäre der Aufzug innerhalb von drei Tagen fertig."
Das WOCHENBLATT hat bei der Deutschen Bahn nachgefragt: Wie lange müssen Bahnreisende noch mit Behinderungen rechnen? "Der Austausch des Aufzuges wird aufgrund der Komplexität der Arbeiten bis November dauern", erklärt Bahnsprecherin Sabine Brunkhorst. Anfang Juli sei die alte Aufzugstechnik demontiert worden. "Es wurde alles aus dem Aufzugsschacht entfernt inklusive der Schienen, an denen der Aufzug gelaufen ist", berichtet Sabine Brunkhorst.
In der vergangenen Woche sei die Montage des neuen Aufzugs erfolgt. "Die Arbeiten dauern so lange, da die einzelnen Komponenten erst vor Ort im Aufzugsschacht zusammengesetzt werden können", sagt die Bahnsprecherin.
Bis Ende September würden dann die Türzargen gefertigt und in den Schacht eingepasst, um den Bereich zwischen Türen und Schacht zu schließen. Da es hier nur sehr geringe Toleranzen bei den Spaltmaßen gebe, könnten die Zargen nicht früher gefertigt werden. "Das korrekte Maß für die Fertigung der Zargen kann erst ermittelt werden, wenn die Aufzugskabine abschließend im Schacht ausgerichtet ist", so Brunkhorst.
Anfang Oktober sei die Abnahmeprüfung durch den Aufzugshersteller geplant. Das geschehe durch eine Abnahmeprüfer des Aufzugsherstellers sowie einen TÜV-Prüfer. Im Anschluss an diese Prüfungen würden eventuell festgestellte Mängel behoben sowie die Prüfdokumente und die technische Dokumentation für den Aufzug erstellt.
Bis Ende Oktober sei der Probebetrieb geplant, bei dem der Aufzug rund um die Uhr im Automatikbetrieb fahre und alle Funktionen immer wieder getestet würden. Sprecherin Brunkhorst: "Ziel ist es, in diesem Zeitraum den Aufzug so einzustellen, dass er nach dieser Woche stabil läuft und es nicht zu Störungen in der Anlaufphase kommt."
Auf ein Wort
Eine Infotafel wäre angebracht
Der Austausch des Aufzuges am Buchholzer Bahnhof - das geht aus der Antwort der Deutschen Bahn hervor - ist kompliziert. Das mag sein, ich bin kein Techniker. Aber ich weiß, dass die Akzeptanz bei den Bahnreisenden für die Bauarbeiten ungleich höher wäre, wenn die Bahn vernünftig informieren würde.
Die Antworten auf die WOCHENBLATT-Anfrage in kompakter Form auf einer Info-Tafel würden helfen. Dann wüssten die Pendler, warum sie erneut die Treppe hinaufstapfen müssen. Vielleicht zeigt die fehlende Information auch einfach, dass Buchholz und die Bahnfahrer der Deutschen Bahn egal sind. Ein IC hält schon lange nicht mehr in der Nordheidestadt, und Karten kann man hier am Schalter auch nicht mehr kaufen. Immerhin gibt es eine Servicestelle des Metronom. Oliver Sander
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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