Immobilienmakler bewerten die Baulandentwicklung in Buchholz
Plädoyer für mehr Wohnraum
os. Buchholz. Es vergeht kaum eine politische Sitzung, in der nicht auf die Notwendigkeit hingewiesen wird, zusätzlichen Wohnraum in Buchholz zu schaffen. Nach wie vor ist die Nordheidestadt ein beliebter Zuzugsort. Das sorgt für Preisdruck. Wie sieht die Situation in Buchholz aus? Dazu befragte das WOCHENBLATT die Immobilienmakler Arndt Bömelburg und Thies Hauschildt von Remax Immobilien.
Die Corona-Pandemie verändere die Anforderungen an das Wohnumfeld, erklärt Arndt Bömelburg. Durch Homeoffice und Kinderbetreuung gebe es den Wunsch nach mehr Wohnraum. Dieser - wie auch Bauland - stehe aber nur begrenzt zur Verfügung. Die Folge: "Die Preise steigen derzeit ins Unermessliche", sagt Thies Hauschildt. Kostete der Quadratmeter Bauland bei der Erschließung der sogenannten Iduna-Fläche am Kattenberge Anfang der 2010er-Jahre noch 190 Euro, stieg er bis 2016 bei Bauvorhaben z. B. im nahegelegenen Rehkamp bereits auf 265 Euro an. "Jetzt sind wir teilweise bei 400 Euro pro Quadratmeter angelangt. Das ist eine ungesunde Entwicklung", erklärt Thies Hauschildt. Diese Preise könnten gerade junge Familien kaum aufbringen, zumal auch die Baupreise gestiegen seien und man an diesen kaum sparen könne.
Das Grundproblem sei, dass zu wenig Immobilien im Angebot seien, verdeutlicht Arndt Bömelburg. Buchholz sei mit den Planungen für neuen Wohnraum im Zuge des Stadtentwicklungsprojekts "Buchholz 2025plus" sowie der möglichen Bebauung der Rütgersfläche auf einem guten Weg. "Es fehlt aber an kurzfristigen Grundstücksflächen, die schnell erschlossen werden können", betonen die Immobilienmakler. Die Stadt solle über weitere Neubaugebiete nachdenken, z. B. auf insgesamt rund 13 Hektar großen Grundstücken an der Bremer Straße am Ortsausgang in Richtung B75.
Zusätzlicher Wohnraum sei auch deshalb wichtig, weil die Banken wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie derzeit restriktiver bei der Vergabe von Krediten seien, erklären Thies Hauschildt und Arndt Bömelburg. Alles werde sorgfältiger geprüft, wohl auch aus Angst, dass die Kredite bei Jobverlust nicht mehr bedient werden können.
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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