Handlungsfelder für die nächsten drei Jahre definiert
Programm für Stärkung der Gleichstellung in Buchholz

Seit rund 15 Monaten Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Buchholz: Jasmin Eisenhut | Foto: Helms
  • Seit rund 15 Monaten Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Buchholz: Jasmin Eisenhut
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os. Buchholz. Wie kann die Gleichstellung in Buchholz weiter gestärkt werden? Dazu hat die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Buchholz, Jasmin Eisenhut, ein Programm erstellt, das für die kommenden drei Jahre Handlungsfelder und Einzelmaßnahmen definiert. Jüngst stellte Jasmin Eisenhut das Programm im Sozialausschuss vor.
Hintergrund: Laut Niedersächsischem Gleichberechtigungsgesetz (NGG) müssen Kommunen einen Gleichstellungsplan haben mit dem Ziel, Unterrepräsentanzen abzubauen. U.a. müssen Zahlen formuliert werden, wie die prozentualen Beschäftigungsanteile von Frauen und Männern innerhalb von drei Jahren angeglichen werden können. Das Programm wird nach drei Jahren evaluiert und muss dann neu erstellt werden.
"Ich möchte darüber hinaus aber noch mehr bewegen für gelebte Chancengerechtigkeit und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf", verdeutlicht Jasmin Eisenhut. Deshalb umfasse ihr Programmentwurf auch Maßnahmen, die nicht nur die reine Verwaltungsarbeit angehen, sondern alle Menschen, die in Buchholz leben und arbeiten.
Das Handlungsfeld 1 (Stadtverwaltung) umfasst u.a. folgende Punkte:
Teilzeitfreundliche Besprechungszeiten: Bei der Terminierung von Besprechungen soll mehr auf Teilzeitbeschäftigte Rücksicht genommen werden.
Mehr Frauen in Führung: Ziel ist es, dass in Führungsfortbildungen 50 Prozent der Teilnehmenden weiblich sind.
Abbau von Unterrepräsentanzen: In Bereichen, in denen ein Geschlecht deutlich unterrepräsentiert ist, werden im Besetzungsverfahren Personen des jeweils unterrepräsentierten Geschlechts bei gleicher Eignung bevorzugt.
Abbau stereotyper Rollenzuweisungen: Im Rahmen von Fortbildungen für Führungskräfte sind Module zum Thema Gleichstellung fester Bestandteil.
Im Handlungsfeld 2 (Leben außerhalb der Stadtverwaltung) werden u.a. diese Maßnahmen vorgeschlagen:
Kinderbetreuung weiter ausbauen: Das Kitaangebot der Stadt Buchholz wird hinsichtlich des Bedarfes und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf stetig geprüft.
Öffentlichkeitsarbeit ausbauen: Es finden regelmäßig öffentliche Veranstaltungen und Aktionen zu den Themen Chancengleichheit, Gleichstellung, Integration und Gewaltprävention statt.
Gleichstellungsprogramm für die städtischen Betriebe: Es wird geprüft, ob das Gleichstellungsprogramm auch für die Buchholzer Stadtwerke und deren Tochterunternehmen angewendet werden kann.
Die Verwaltung wird die Maßnahmen bis Ende 2024 sukzessive umsetzen, der Rat muss nicht noch einmal zu dem Thema gehört werden. Spätestens sechs Monate nach Ablauf des Gleichstellungsplanes wird ein Bericht zu dessen Umsetzung erstellt.

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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