"Quasi-Baustopp zügig beenden!"
Wohnlandpreise in Buchholz steigen stark an / FDP fordert Ausweisung weiterer Bauflächen
os. Buchholz. Die Buchholzer FDP-Fraktion schlägt Alarm: Weil derzeit keine nennenswerten Wohnbauflächen ausgewiesen werden, steigen die Bodenpreise in der Nordheidestadt stark an. Zuletzt wurden im Internet Preise von 300 Euro pro Quadratmeter aufgerufen. "Dass die Preise ins Astronomische gestiegen sind, ist eine bedauerliche Fehlentwicklung, die jetzt umgehend zu korrigieren ist", erklärt FDP-Fraktionsvorsitzender Arno Reglitzky. Er kritisiert, dass es durch die Erstellung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) zu einem "quasi vorhandenen Baustopp" gekommen sei. Die Initiatorin des ISEK, Baudezernentin Doris Grondke, hatte zuletzt die Ausweisung von Baulandflächen mit dem Hinweis zurückgestellt, erst die Ergebnisse des ISEK abwarten zu wollen. Das Konzept soll Ende des Jahres vorgestellt werden.
So lange wollen die Freidemokraten nicht warten. Sie haben einen Antrag eingebracht, die dringlich erforderliche Wohnungsbauentwicklung zeitnah einzuleiten. "Die Nachfrage nach Bauland ist groß, wir müssen jetzt handeln", sagt Reglitzky. Zu forcieren sei die Nachverdichtung auf kleinen Innenstadtflächen, u.a. im Bereich Schaftrift. Zudem seien Wohnbauflächen im Bereich der Brandenburger Straße zeitnah zu entwickeln. Und schließlich seien die Flächenpotenziale an der Bremer Straße (Brumhagen kurz vor der Einmündung zur B75 sowie der Privatwald gegenüber des Steinbecker Feldes) gleichberechtigt gegeneinander abzuwägen und in angemessener Zeitfolge umzusetzen, so die Freidemokraten. Einige Flächen befinden sich in privater Hand, hier müsste die Stadt mit den Grundstückseigentümern über eine Bebauung verhandeln.
Grundlage des FDP-Antrages ist eine rund 50 Seiten starke Broschüre, die den Ratsleuten aus der Verwaltung zugegangen ist. Darin werden alle potenziellen Wohnungsbauflächen in Buchholz benannt und mit einer speziellen Punktewertung eingeordnet. Problem: Viele Flächen, die sich gut für den Wohnungsbau eignen, stehen mittel- bis langfristig gar nicht zur Verfügung, z.B. die Rütgersfläche oder die Grundstücke östlich des Finanzamtes. "Hier klaffen Wunsch und Wirklichkeit auseinander", erklärt FDP-Mann Reglitzky. Zudem kritisiert er, dass in der Prioritätenliste städtische Grundstücke gegenüber privaten Arealen zu sehr bevorzugt würden. Reglitzky: "Man kann auch mit privaten Unternehmern sozial-verträgliche Aspekte beim Bauen vertraglich regeln."
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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