Klimaforum, Kommunalpolitik, Ostumfahrung
Rück- und Ausblick von Buchholz' Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse

Foto: Helms

os. Buchholz. Was waren die wichtigsten Ereignisse in den vergangenen zwölf Monaten in Buchholz? Dazu hat sich Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse im Jahresrückblick Gedanken gemacht.
"Liebe Leserin, lieber Leser,

der Beginn der Impfkampagne hat uns im Januar Hoffnung gemacht, dass wir Corona endlich in den Griff bekommen. Doch schnell wird deutlich - auch 2021 wird ein Corona-Jahr. Die ersten Wochen und Monate sind durch einen umfassenden Lockdown gekennzeichnet. Der trifft unser Zusammenleben, Handel, Wirtschaft, Kultur und auch die Politik schwer. Obwohl wir viele Themen auf der Agenda haben, können zunächst keine Ausschüsse tagen. Das ändert sich im Februar: Eine Gesetzesnovelle des Landes ermöglicht Gremiensitzungen, die die Teilnahme vor Ort und Online ermöglichen. Diese sogenannten Hybridsitzungen helfen uns im Frühjahr und Sommer und helfen uns auch im Herbst und Winter wieder: Wir können wieder politisch arbeiten und wichtige Entscheidungen fällen!

So verabschieden wir unter anderem den Rahmenplan Buchholz 2025 Plus, bringen den Neubau des Gerätehauses für die Freiwillige Feuerwehr Sprötze auf den den Weg - und gründen im Mai den Klimabeirat des Buchholzer Klimaforums. Diese Gründung ist ein echter Meilenstein auf dem Weg zu einem klimaneutralen Buchholz. Die Stadt hat damit eine Vorreiterrolle in der Metropolregion und weit darüber hinaus eingenommen. Seine Aufgabe: Politik und Verwaltung zu Grundsatzfragen der Buchholzer Klimapolitik zu beraten und Empfehlungen für die strategische Anpassung der Klimapolitik mit dem Ziel zu geben, Klimaneutralität im Jahre 2035 zu erreichen. Die Arbeit des Klimabeirates trägt bereits im Herbst mit Empfehlungen zur Wärme- und Kälteplanung sowie zur Nutzung kommunaler Dächer und größerer, privater wie öffentlicher Parklätze für Solarenergie erste Früchte.

Die Kommunalwahlen im September führen dazu, dass mehr als die Hälfte der Sitze im Stadtrat neu besetzt werden. 22 Frauen und Männer ziehen erstmals in die Bürgervertretung ein, damit einher geht eine deutliche Verjüngung sowie fast eine Verdoppelung der weiblichen Ratsmitglieder. Diese Umwälzung stellt für alle Beteiligten eine große Herausforderung dar. Für uns als Verwaltung heißt dies, dass wir die neuen Ratskolleginnen und -kollegen mitnehmen und eine Chance geben, sich umfassend in die zahlreichen kommunalpolitischen Themen einzuarbeiten, die uns in den vergangenen Monaten und Jahren beschäftigt haben und unsere Stadt auch in den kommenden Monaten und Jahren noch bewegen werden.

Finanzpolitisch haben wir wenige Tage vor Weihnachten einen Nachtragshaushalt zum Doppelhaushalt 2021/2022 verabschiedet und damit wichtige Weichen für die Schulen in unserer Trägerschaft sowie die Innenstadt gestellt. Knapp 4,3 Millionen Euro investieren wir in den Einbau stationärer Belüftungsanlagen in die Grundschulen sowie unsere Oberschule. Weitere 1,2 Millionen Euro fließen in Maßnahmen zur Stärkung der Innenstadt. Für beide Projekte erhalten wir Fördermittel, rund 2,9 Millionen Euro für die Lüftungsanlagen vom Bundesministerium für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle und gut eine Million Euro aus dem Programm Perspektive Innenstadt.

Das Jahr 2021 ist in Buchholz aber nicht nur von der Politik geprägt. Zwar mussten wir Corona-bedingt im Frühsommer das Stadtfest und im Herbst auch den Weihnachtsmarkt absagen. Aber über den Sommer hat sich dann doch einiges getan. Ich denke dabei an den digitalen Stadtlauf. Die Läufer gingen dabei zwar allein auf die Strecke, liefen gleichwohl gemeinsam. Das hat die Menschen - so habe ich es bei dem Lauf selbst erlebt - zusammengebracht. Dann haben wir in der Empore den Kulturpreis und die Ehrennadeln 2020 verliehen. Alle - Geehrte, Musiker und Publikum - haben diesen Abend sehr genossen. Nicht zuletzt gab es vier Tage lang mit Musik, Theater, Kabarett, Comedy, Tanz und Gesang pures Vergnügen, als die Empore Anfang September Open Air ihr 30-jähriges Bestehen feiert. Zudem haben wir mit Fachvorträgen und Ausstellungen zahlreiche Aktionen im Rahmen des Buchholzer Klimaforums erlebt. So gesehen hatten wir ein schönes Jahr mit zahlreichen tollen Veranstaltungen!

Im neuen Jahr wollen wir das fortsetzen und im Sommer die Anfang Dezember in kleinem Kreis erfolgte Umbenennung des Kaleidoskops in Ute-Schui-Eberhart-Haus mit einer Feier mit ihrer Familien und ihren Wegbegleitern begehen. Und auch den jüngst abgesagten Neujahrsempfang werden wir im kommenden Frühjahr nachholen und zugleich unseren neuen Ehrenbürger Arno Reglitzky feiern.

Politisch steht 2022 mit dem Grundsatzbeschluss zur Ostumfahrung eine Entscheidung an, die maßgeblich die Zukunft unserer Stadt prägen wird. Denn von diesem Votum hängen viele Eckpunkte der Entwicklung unserer Stadt ab: Was passiert mit der Rütgers-Fläche, was mit dem kommunalen Wohnungsbau? Wo befinden sich künftig die Standorte der Buchholzer Feuerwehr und des Kommunalbetriebes? Es ist deshalb von enormer Bedeutung, in dieser Frage politisch Klarheit zu schaffen. Keine Frage: Kommunalpolitisch betrachtet wird 2022 ein sehr spannendes Jahr. Ich blicke deshalb auch zuversichtlich nach vorn und freue mich auf 2022!

Allen Leserinnen und Lesern des Nordheide WOCHENBLATT wünsche einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Ihr

Jan-Hendrik Röhse

Bürgermeister"

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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